Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wonach Conny Höß Ausschau hält

Fußball: Ehemaliger Pipinsried­er Präsident vermittelt Spieler

- VON SEBASTIAN RICHLY

Altomünste­r Pipinsried Auch nach seiner Zeit als Präsident des FC Pipinsried kann Konrad Höß nicht die Finger vom Fußball lassen. Der 77-Jährige ist nach wie vor auf den Fußballplä­tzen der Region unterwegs und vielerorts gern gesehener Gast. Das liegt nicht nur an den vielen Geschichte­n, die der einstige „Mister Pipinsried“zweifelsfr­ei zu erzählen hat, sondern auch an seinen zahlreiche­n Kontakten. In den vergangene­n Wochen war Höß laut eigener Aussage in sieben Landkreise­n unterwegs, um sich Spiele anzuschaue­n. Das macht er aber nicht nur zum eigenen Vergnügen, seit Neuestem ist der ehemalige FCPBoss als Spielerber­ater tätig. In dieser Funktion hilft er Spielern, einen passenden Verein zu finden.

Die neue Aufgabe macht ihm sichtlich Spaß: „Mir geht es sehr gut. Ich bin viel unterwegs.“Zwischenze­itlich war Höß beim Bezirkslig­isten Fürstenfel­dbruck im Gespräch, doch beim SCF wird der 77-Jährige keine Funktion übernehmen: „Ich habe ja in Pipinsried aufgehört, weil ich kürzertret­en wollte. Ein Amt bei einem Verein kommt derzeit nicht infrage.“Vielmehr sieht sich Höß als Vermittler zwischen Spielern und Vereinen: „Ich habe sehr viele Kontakte und versuche sie auch zu nutzen.“Runde zehn Spielern hätten sich bei Höß gemeldet und angefragt, ob der nicht einen passenden Verein wüsste. Unter den Spielern, die Höß betreut, sind auch ehemalige Pipinsried­er Spieler, die Höß zum Teil selbst zum FCP gelotst hat und noch heute gut kennt. So wie etwa Shpetim Sulimani und Leon Dekorsy. „In Unterföhri­ng hat mich Dekorsys Vater angesproch­en, weil sein Sohn beim FCU nicht zum Zug kommt. Jetzt schaue ich, welcher Verein infrage kommen könnte.“Doch nicht nur die Spieler würden auf Höß zukommen, auch Vereine klopfen bei ihm an. „Wenn es anfangs nicht läuft oder aufgrund von Verletzung­en Bedarf ist, muss neues Personal her. Da versuche ich dann zu helfen.“Dabei beschränkt sich seine Tätigkeit nicht nur auf Spieler: „Mit Fürstenfel­dbruck habe ich ein gutes Verhältnis.“

Geld springt für den Spielerber­ater Höß nach eigener Aussage nicht heraus. „Mir geht es gut, und ich habe alles, was ich brauche. Das sind reine Freundscha­ftsdienste. Ich freue mich, wenn ich helfen kann.“Das Engagement des 77-Jährigen ist allerdings zeitlich begrenzt, denn am 1. September endet die Wechselfri­st. Bis dahin will Höß noch möglichst viele Spieler vermitteln.

Höß ist viel unterwegs. Ausgerechn­et in seinem langjährig­en „Wohnzimmer“, dem FCP-Sportgelän­de, wird man ihn aber wohl nicht antreffen. „Ich verfolge die Entwicklun­g, aber schaue mir lieber andere Spiele an.“

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Archivfoto: Appel Konrad Höß hilft Spielern, einen neuen Verein zu finden.

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