Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wonach Conny Höß Ausschau hält
Fußball: Ehemaliger Pipinsrieder Präsident vermittelt Spieler
Altomünster Pipinsried Auch nach seiner Zeit als Präsident des FC Pipinsried kann Konrad Höß nicht die Finger vom Fußball lassen. Der 77-Jährige ist nach wie vor auf den Fußballplätzen der Region unterwegs und vielerorts gern gesehener Gast. Das liegt nicht nur an den vielen Geschichten, die der einstige „Mister Pipinsried“zweifelsfrei zu erzählen hat, sondern auch an seinen zahlreichen Kontakten. In den vergangenen Wochen war Höß laut eigener Aussage in sieben Landkreisen unterwegs, um sich Spiele anzuschauen. Das macht er aber nicht nur zum eigenen Vergnügen, seit Neuestem ist der ehemalige FCPBoss als Spielerberater tätig. In dieser Funktion hilft er Spielern, einen passenden Verein zu finden.
Die neue Aufgabe macht ihm sichtlich Spaß: „Mir geht es sehr gut. Ich bin viel unterwegs.“Zwischenzeitlich war Höß beim Bezirksligisten Fürstenfeldbruck im Gespräch, doch beim SCF wird der 77-Jährige keine Funktion übernehmen: „Ich habe ja in Pipinsried aufgehört, weil ich kürzertreten wollte. Ein Amt bei einem Verein kommt derzeit nicht infrage.“Vielmehr sieht sich Höß als Vermittler zwischen Spielern und Vereinen: „Ich habe sehr viele Kontakte und versuche sie auch zu nutzen.“Runde zehn Spielern hätten sich bei Höß gemeldet und angefragt, ob der nicht einen passenden Verein wüsste. Unter den Spielern, die Höß betreut, sind auch ehemalige Pipinsrieder Spieler, die Höß zum Teil selbst zum FCP gelotst hat und noch heute gut kennt. So wie etwa Shpetim Sulimani und Leon Dekorsy. „In Unterföhring hat mich Dekorsys Vater angesprochen, weil sein Sohn beim FCU nicht zum Zug kommt. Jetzt schaue ich, welcher Verein infrage kommen könnte.“Doch nicht nur die Spieler würden auf Höß zukommen, auch Vereine klopfen bei ihm an. „Wenn es anfangs nicht läuft oder aufgrund von Verletzungen Bedarf ist, muss neues Personal her. Da versuche ich dann zu helfen.“Dabei beschränkt sich seine Tätigkeit nicht nur auf Spieler: „Mit Fürstenfeldbruck habe ich ein gutes Verhältnis.“
Geld springt für den Spielerberater Höß nach eigener Aussage nicht heraus. „Mir geht es gut, und ich habe alles, was ich brauche. Das sind reine Freundschaftsdienste. Ich freue mich, wenn ich helfen kann.“Das Engagement des 77-Jährigen ist allerdings zeitlich begrenzt, denn am 1. September endet die Wechselfrist. Bis dahin will Höß noch möglichst viele Spieler vermitteln.
Höß ist viel unterwegs. Ausgerechnet in seinem langjährigen „Wohnzimmer“, dem FCP-Sportgelände, wird man ihn aber wohl nicht antreffen. „Ich verfolge die Entwicklung, aber schaue mir lieber andere Spiele an.“