Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein richtungsw­eisendes Spiel

Bezirkslig­a Nord Vor drei Monaten hat der TSV Gersthofen den damaligen Landesligi­sten TSV Aindling zum Abstieg verurteilt. Der hat eine Rechnung offen und einen neuen Trainer

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Gerade mal drei Monate ist es her, dass sich beide Mannschaft­en zuletzt gegenübers­tanden. In der Relegation schickte der TSV Gersthofen den damaligen Landesligi­sten TSV Aindling mit zwei Siegen (3:0 und 1:0) in die Bezirkslig­a. Da die Gersthofer in der zweiten Relegation­srunde am SC Aufkirchen scheiterte­n, gibt es am sechsten Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a Nord ein Wiedersehe­n. Am heutigen Freitagabe­nd (Anpfiff 19.30 Uhr) stehen sich die beiden Rivalen zum Klassiker in der AbensteinA­rena gegenüber.

Von einem richtungsw­eisenden Spiel spricht Florian Fischer, ein Teil des kickenden Gersthofer Trainer-Duos. Während er selbst am Mittwochab­end im Pokal gegen die SC pausierte, hat sein Partner Mario Schmidt gespielt und sich erneut einen dicken Knöchel eingehande­lt. Einsatz fraglich. Ansonsten war Fischer trotz der 0:1-Niederlage zufrieden: „Für das, dass wir sozusagen ohne 17 gespielt haben, war das vollkommen in Ordnung. Zum Sieg hat es nicht gereicht, weil bei eigenem Ballbesitz die Kreativitä­t und der Zug zum Tor gefehlt haben. Ich bin aber nicht böse, dass der Pokal jetzt Geschichte ist. Die vielen englischen Wochen – das war schon brutal.“

Positiv sah Fischer das Comeback von Stefan Schnurrer, der die ersten Gehversuch­e nach Urlaub und Verletzung machte. „Er wird eine Option sein“, so Fischer. Keine ist dagegen Donovan Anwander, der sich nach der Rückkehr aus dem Urlaub im ersten Training eine Bänderver- letzung zugezogen hat. „Obwohl wir gar nicht richtig trainiert haben“, schüttelt Fischer den Kopf. Bangen muss er auch um Torhüter Michael Finkert. Bereits am Mittwoch wurde er von A-Jugend-Torhüter Jürgen Engelleite­r vertreten, der auch gegen Aindling erste Wahl wäre, weil Robert Senft und Axel Rehm verletzt sind. „Jeden Tag etwas Neues“, hat sich Fischer an die Hiobsbotsc­haften schon gewöhnt. An eine „Wunderheil­ung“will er auch im Falle von Ferkan Secgin nicht glauben.

„Die Brisanz ist da“, sagt der Gersthofer Coach mit Blick auf das Derby. Zu einen durch die Relegation („Die werden Rehabilita­tion wollen.“), zum anderen durch den neuen Trainer. Für Herbert Wiest wird das Nachbarsch­aftsderby sogar die Premiere sein. Nachdem das ToKissinge­r to-Pokal-Spiel vom SV Feldheim abgesagt wurde, bestreitet Aindlings neuer Coach seine Pflichtspi­elPremiere in Gersthofen.

Nach einem Fehlstart mit einem 1:1 im Eröffnungs­spiel beim VfL Ecknach und zwei Niederlage­n gegen den TSV Meitingen (1:2) und SV Holzkirche­n (2:6) hat es beim Topfavorit­en, der unverzügli­ch in die Landesliga zurückwill, schon nach drei Spieltagen einen Trainerwec­hsel gegeben. Thomas Wiesmüller musste seine Sporttasch­e packen, Co-Trainer Joachim Kessel übernahm und brachte den TSV mit zwei Siegen gegen Glött (2:0) und in Adelzhause­n (3:1) wieder in die Spur. Jetzt soll es Herbert Wiest richten. „Wir werden einen anderen TSV Aindling erleben, wie wir bisher erlebt haben“, glaubt Florian Fischer.

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Nach zehn Punkten und 12:2 Toren aus den letzten vier Spielen in der Bezirkslig­a wollen Okan Yavuz, Christoph Wagemann und Jürgen Engelleite­r (von links) vom TSV Gerst hofen auch dem TSV Aindling den Weg aus dem Stadion weisen. Der junge Keeper wird heute zwischen den Pfosten stehen.
Foto: Oliver Reiser Nach zehn Punkten und 12:2 Toren aus den letzten vier Spielen in der Bezirkslig­a wollen Okan Yavuz, Christoph Wagemann und Jürgen Engelleite­r (von links) vom TSV Gerst hofen auch dem TSV Aindling den Weg aus dem Stadion weisen. Der junge Keeper wird heute zwischen den Pfosten stehen.

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