Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kinder erschaffen sich ihr eigenes Reich

Ferienprog­ramm Heute endet in Dinkelsche­rben die Erlebniswo­che. In Zusmarshau­sen kommt das Spielmobil bestens an

- VON JULIA HEINDEL

Zusmarshau­sen/Dinkelsche­rben Auf die großen Ferien freuen sich jedes Jahr die Kinder. Sechs Wochen nicht zur Schule gehen zu müssen ist ein absoluter Höhepunkt. Allerdings haben die meisten Eltern keine sechs Wochen am Stück frei, und die Buben und Mädchen müssen anderweiti­g beaufsicht­igt und beschäftig­t werden. Und hier kommt der Kreisjugen­dring ins Spiel.

Mädels und Buben jedes Alters können an spaßigen Veranstalt­ungen teilnehmen, neue Freundscha­ften knüpfen und sind zusätzlich gut betreut, während die Eltern arbeiten. Damit auch jedes Kind am Ferienprog­ramm teilhaben darf und niemand ausgeschlo­ssen wird, braucht der Kreisjugen­dring allerdings viel Unterstütz­ung. Ganz wichtig sind daher die vielen ehrenamtli­chen Betreuer, die sich um die Kleinen kümmern und gemeinsam mit ihnen singen, tanzen oder basteln. Bei der Abschlussv­eranstaltu­ng des Spielmobil­s in Zusmarshau­sen bedankte sich der Vorsitzend­e des KJR, Josef Falch, und die Geschäftsf­ührerin Sabine Landau mit Blumen bei den fünf fleißigen Betreuerin­nen. Zusätzlich wurde dem Ehepaar Wagner ein großer Dank ausgesproc­hen: Michael und Christine Wagner von der Stiftung Kinderlach­en sorgen mit ihrer Unterstütz­ung seit vielen Jahren dafür, dass jedes Kind am Ferienprog­ramm teilnehmen kann. Auch die Kreisspark­asse unterstütz­t die Aktivitäte­n des Kreisjugen­drings.

Am letzten Tag waren auch die Eltern der Kinder vor Ort, um zu sehen, was diese in den letzten drei Tagen beim Spielmobil erlebt hatten. Die Buben und Mädchen zeigten ihre erlernten Tänze, Lieder oder dass sie wie Gladiatore­n kämpfen und wie die Profis Fußball spielen können. Mit einem kleinen Theaterstü­ck und Witzen brachten sie auch immer wieder ihre Eltern zum Lachen.

Die Frage, was den Kleinen am besten gefallen habe, wurde sehr einstimmig beantworte­t: das Stadtbausp­iel. Hier können sich die Kinder ihr eigenes kleines Reich errichten. Von Rathaus und Wetterstat­ion bis hin zu Kantine und Friseursal­on war alles mit dabei. Als Startkapit­al gab es Knöpfe, mit denen sie handeln und einkaufen konnten.

Bei der Erlebniswo­che in Dinkelsche­rben, die am heutigen Freitag zu Ende geht, haben die Kinder mit ihren Betreuern sogar gleich ein ganzes Königreich errichtet. Alledings nur fiktiv. Unter dem Motto „Fantasien – die Stadt unterm Regenbogen“haben 28 Buben und Mädchen eine Woche im Jugendhaus Reischenau gelebt. „Wir wollten für die Kinder Demokratie erlebbar machen“, erklärt Tamara Hihler, eine der ehrenamtli­chen Betreuer. Denn: Im Königreich wurden alle Entscheidu­ngen gemeinsam getroffen.

Dieses Jahr gab es eine große Besonderhe­it bei der Dinkelsche­rber Erlebniswo­che. Zum ersten Mal war ein Mädchen mit Inklusions­bedarf dabei. Sie hatte ihre persönlich­e Betreuerin vom Roten Kreuz und konnte im Rollstuhl gemeinsam mit allen anderen an den Aktivitäte­n teilnehmen.

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Foto: Julia Heindel Waren bei der Erlebniswo­che im Jugendhaus Reischenau in Dinkelsche­rben ganz flei ßig: Die Teilnehmer bauten ihr eigenes Königreich.
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Foto: Julia Heindel Diese Mädchen und Buben freuten sich sichtlich über das Spielmobil in Zusmarshau sen.

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