Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein neues Herzstück für das Planetarium
Umbau Noch bis Ende August ist die Augsburger Einrichtung geöffnet, im September bleibt der künstliche Sternenhimmel dann dunkel. Ein neuer Projektor wird eingebaut, was für künftige Besucher neue Erlebnisse bedeutet
Der Countdown für die Umbaumaßnahmen im Sparkassen-Planetarium Augsburg läuft: In wenigen Tagen wird die alte Projektionstechnik ersetzt. Von Samstag, 1. September, bis Sonntag, 30. September, kommt es deshalb zu einer vorübergehenden Schließung des Planetariums.
„Wir freuen uns sehr, dass nach zehn Jahren die jetzige Projektionsanlage mit ihren bisher sieben Projektoren ersetzt wird“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit einer neuen Computeranlage, zwei neuen Hochleistungsprojektoren und einer neuen Software soll der Sternenhimmel ab Oktober für die Besucher noch brillanter erscheinen. „Die alten Projektoren und Rechner kamen an ihre Grenzen. Ein Austausch war schon lange notwendig“, sagt Ines Kaiser-Bischoff von der Leitung des Planetariums.
Die spezielle digitale Projektionstechnik ermöglicht es, ein naturgetreues Abbild des Himmels und der Vorgänge am Himmel in der Planetariumskuppel darzustellen. Nach dem Aufrüsten mit neuer Computertechnik und neuen Projektoren werde ein höherer Helligkeitskontrast für noch mehr Realitätstreue sorgen. „Mit der neuen Technik wird es möglich sein die Sterne besser in ihrer Helligkeit abzustufen“, erklärt Ines Kaiser-Bischoff. Aber mit der Projektionsanlage können auch Orte gezeigt werden, die weit über die Objekte hinausgehen, die mit bloßem Auge am Himmel zu beobachten sind. So können die Besucher einen Blick von außen auf das Sonnensystem werfen, leuchtende Gaswolken oder explodierende Sterne besuchen und sogar die Milchstraße verlassen. Durch die neuen Rechner wird dabei mehr Schnelligkeit garantiert.
Während einer Vorstellung nehmen die Besucher in den 70 Sitzen Platz und reisen unter der Kuppel in die Tiefen des Weltalls. Im vergangenen Jahr verzeichnete das S-Planetarium Augsburg etwa 40 000 Besucher. „Vor allem Schulklassen, Kindergarten- und Jugendgruppen nehmen an unseren Shows teil“, sagt Ines Kaiser-Bischoff. Mit einem rasanten Anstieg der Besucherzahlen ab Oktober rechnet die Leitung des Planetariums dennoch nicht. „Wir hoffen aber natürlich, dass nach dem Umbau auch frühere Besucher aus Neugierde noch mal vorbeischauen“, sagt Ines Kaiser-Bischoff.
Derzeit ist die Planetariumsleitung auf der Suche nach neuen Programmen, die nach der Modernisierung gezeigt werden sollen. „Eine neue KinderShow nimmt alle mit auf eine phantastische Reise, und eine neue Astronomie-Show lässt Sie staunen über die neuesten Ergebnisse der Wissenschaft“, verspricht die Pressemitteilung des Planetariums.
Insgesamt investiert die Stiftung der Stadtsparkasse einen mittleren sechsstelligen Betrag in den technischen Umbau. Eine Erhöhung der Eintrittspreise ist nach der Wiedereröffnung bisher nicht vorgesehen.