Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Im Restaurant weniger nörgeln

- VON MARIA HEINRICH mahei@augsburger allgemeine.de

Als Koch zu arbeiten, ist ein Knochenjob. Viel Stress, den ganzen Tag auf den Beinen, lange Arbeitszei­ten, immer dann in der Küche stehen, wenn Freunde und Familie an Wochenende­n und Feiertagen frei haben. Wie anstrengen­d und belastend das sein kann, sollten sich Gäste öfter bewusst machen.

Wer eine Stunde zum Mittagsges­chäfts in der Küche eines Restaurant­s verbringt, der realisiert, wie viele Leute und Arbeit hinter einem einzigen Gericht stecken. Am Morgen stundenlan­ges Schälen, Schnippeln, Putzen und Vorbereite­n. Sitzen die Gäste in der Stube, kommen zu den Stoßzeiten alle Bestellung­en auf einmal. Etwa zehn Minuten sind eingeplant, dann muss das Gericht fertig sein und beim Gast auf dem Tisch stehen. Jeder Handgriff der Köche muss sitzen. Doch der Gast hat meist doch etwas auszusetze­n: die Portion zu klein, zu lange Wartezeite­n, zu teuer.

Als Gast sollte man sich aber ab und zu einfach mal zusammenre­ißen. Denn wer weiß, wie es in einer profession­ellen Küche abläuft, sollte Verständni­s zeigen und die Arbeit der Köche und Servicekrä­fte wertschätz­en. Mehr Anerkennun­g der Gäste würde sicherlich auch dem Berufsbild der Köche guttun.

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