Krisen können auch überwunden werden

Zu unserem Artikel „Alleinerziehend, drei Kinder – auf Wohnungssuche“in der Freitagsausgabe, 24. August, erreichte uns folgende Zuschrift: Alleinerziehende mit Kindern verdienen Mitgefühl und Unterstützung. Vermieter sollten daran denken. Es ist nun einmal so, dass manchmal zwei Menschen einfach nicht zusammenpassen, es zu spät merken und sich am besten trennen. Beide haben sie trotzdem einen guten Charakter. Sieht man ab von den bisweilen tragischen Einzelfällen und richtet den Blick auf das Ganze, dann allerdings muss man feststellen: Die Zahl der Alleinerziehenden ist in Deutschland zu hoch! In unserer Gesellschaft läuft offenbar grundsätzlich etwas schief! Werte, Normen und Prinzipien werden (wohl meist aus egoistischen Motiven) zu wenig beachtet und geschätzt. Ich denke an die Verantwortung vor den Kindern und an den überragend hohen Wert einer dauerhaften Ehe und der ehelichen Treue.

Als ob man Krisen nicht auch überwinden könnte! Werden viele Ehen nicht allzu schnell aufgelöst mit der oft billigen Begründung: „Wir haben uns auseinandergelebt, wir haben uns nichts mehr zu sagen …“?

Wenn Eheleute mit Willenskraft, Einfühlungsvermögen, Verständnis für den Partner und mit der Bereitschaft zu gewissen Opfern und Kompromissen ihre Krisen überwinden, dann sind nicht nur die Kinder froh und dankbar, auch die Eheleute selber werden bald erkennen, dass sie richtig gehandelt haben. Ihre Bindung wird nach der Krise fester sein als zuvor. Wolfgang Illauer, Neusäß Westheim