Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Pfründe werden abgesteckt
Kreisliga Augsburg Nach vielen Verlegungen kommt der Spielbetrieb langsam auf Touren. Warum die meisten Trainer bisher mit dem Saisonverlauf zufrieden sind
Landkreis In der Fußball-Kreisliga Augsburg ist es noch zu früh für Vorhersagen, allerdings zeigt sich: Die meisten Mannschaften sind gut in der Punkterunde angekommen. Bisher sind die Trainer zufrieden. Einige Mannschaften haben in der Kreisliga mittlerweile schon fünf Spiele absolviert, andere nur zwei. Ein straffes Programm mit zwei englischen Wochen hat viele Spielern alles an Kraft abverlangt, andere konnten sich bisher viel ausruhen. Auch die Urlaubszeit hat einige Mannschaften in den letzten Wochen geschwächt. Jetzt geht es langsam aufwärts: Die Urlauber kommen zurück, die Teams finden sich in der neuen Saison ein, die Kreisliga nimmt Fahrt auf. Auch am kommenden Wochenende stehen wieder einige Topspiele auf dem Programm.
● TSV Haunstetten – FC Horgau. Das 1:1 gegen den TSV Göggingen bezeichnet Horgaus Co-Trainer Thorsten Zimmermann als verdientes Unentschieden. Den Umständen entsprechend ist Zimmermann zufrieden. Es hätten viele Spieler gefehlt, erklärt er. Für das Auswärtsspiel gegen Absteiger Haunstetten sind einige Spieler jetzt extra früher aus dem Urlaub gekommen. „Unser Kader ist dann wieder etwas größer und wir haben mehr Möglichkeiten“, sagt der Co-Trainer. Die Verstärkung wird die Mannschaft brauchen. „Haunstetten ist eine eingespielte Mannschaft, die sind nur nicht so gut aus den Startlöchern gekommen wie wir“, erklärt Zimmermann. Alles in allem habe Horgaus Auftakt die Erwartungen übertroffen. „Nach der letzten Saison und unserem eigenen Abstieg war das Selbstvertrauen im Keller“, erklärt der Co-Trainer.
● TSV Leitershofen – FC Haunstetten. Auch an der Partie zwischen Neusäß und Leitershofen zeigte sich: Tore waren am vergangenen Wochenende Mangelware: 0:0 der Endstand der Begegnung. Leitershofens Trainer Bernd Endres ist mit der Leistung seiner Mannschaft trotzdem zufrieden. „Ich denke, der Punkt war verdient.“Die Begegnung sei für seine Mannschaft das fünfte Punktspiel innerhalb von zwei Wochen gewesen, „irgendwann lässt die Kraft dann eben nach“, so Endres. Die Stimmung bei Leitershofen ist weiter gut, der Trainer ist überzeugt, „dass wir heuer eine vernünftige Runde spielen können“. Auch für den kommenden Sonntag ist das Ziel klar: „Wir wollen auf der Alm eine Macht werden.“Einzig die Tatsache, dass ihm insgesamt sieben Mann fehlen, macht Endres Sorgen.
● SpVgg Westheim – TSV Zusmars hausen. Westheim konnte am letzten Wochenende mit 1:0 gegen den FC Haunstetten gewinnen. Das Ergebnis hätte laut Trainer Oliver Haberkorn allerdings auch deutlicher ausfallen können: „Die Chancen waren da.“Zufrieden ist er mit der Partie trotzdem: „Das war über 90 Minuten ein gutes Spiel, eine Leistungssteigerung war zu sehen.“Zusmarshausen ist für ihn ein Aufstiegsfavorit. Trotzdem ist Haberkorn guter Dinge: „Seit Dienstag ist mein Kader wieder fast komplett. Es schaut viel besser aus als noch vor ein paar Wochen.“Sein Ziel ist, die Punkte am Kobel zu behalten. Das einzige Problem: Westheim hat schon am Freitag gegen den SSV Margersthausen gespielt. „Ich hoffe, dass das alle Spieler durchziehen können“, sagt Coach Haberkorn.
Während Westheim doppelt ran muss, hat sich Zusmarshausen auch am Wochenende ausruhen können. Für Trainer Christian Ludl ist das positiv: Die angeschlagenen und verletzten Spieler konnten sich wieder erholen und die Mannschaft gut trainieren. Ludl weiß, dass Westheim ein unangenehmer Gegner ist. „Das ist eine eingespielte Truppe, die schon in der letzten Saison ein gutes Ergebnis erzielt hat“, sagt er. Für ihn und seine Mannschaft ist die Partie gegen die SpVgg ein weiteres Spitzenspiel. Zusmarshausen traf bisher nur auf die Topteams der Liga. „Bei den vielen Neuzugängen ist es ganz normal, dass die Mannschaft ein paar Wochen braucht, um in der Liga anzukommen“, erklärt der Trainer den niedrigen Punktestand.
● TSV Schwabmünchen II – TSV Din kelscherben. Was für Zusmarshausen zum Problem werden könnte, sieht Dinkelscherbens Trainer Michael Fink als Vorteil für seine Mannschaft. Gegner Schwabmünchen II habe viele junge Spieler dazubekommen. „Erfahrungsgemäß dauert das immer ein bisschen, bis alle integriert sind, vielleicht erwischen wir sie zu einem guten Zeitpunkt“, erklärt Fink. Wirklich Sorgen macht er sich sowieso nicht. Seine Mannschaft habe einen guten Start in die Saison erwischt. Das bestätigt auch die Tabelle. Aktuell steht Dinkelscherben auf Platz Eins in der Kreisliga. „Wir wollen oben mitmischen“, betont der Trainer. Allerdings ist auch eine Mannschaft wie Dinkel nicht vor Patzern gefeit. Gegen den TSV Haunstetten „haben wir die ersten 20 Minuten etwas verschlafen“, sagt Finkel. Das Ergebnis stimmte aus Dinkelscherber Sicht trotzdem: Sieg mit 2:1.
● FSV Wehringen – TSV Neusäß. Der TSV Neusäß spielt am Sonntag erst das dritte Spiel in der Saison. Der Grund: Die Mannschaft zeigte sich kulant und verlegte insgesamt schon zwei Spiele auf Bitten der Gegner. Trainer Karlheinz Pecher ist trotzdem zuversichtlich: „Wir haben ja schon im Pokal mitgespielt.“Seine Mannschaft sei also trotzdem eingespielt und in der Saison angekommen. Wenn er an das 0:0 gegen Leitershofen zurückdenkt, ist er hinund hergerissen: „Wir haben bisher kein Gegentor bekommen, das ist positiv, aber ich hätte natürlich gerne gewonnen.“Die Partie in Wehringen ist auch für ihn eine Art Heimspiel. Den Gegner vom Sonntag kennt er gut und er weiß um seine Qualität. Zuversichtlich ist er trotzdem: „Wir werden uns schon etwas einfallen lassen“, sagt Pecher.
● TSV Göggingen – SSV Margerts hausen. Nachdem man gestern gegen die SpVgg Westheim spät ran musste, heißt es für den SSV Margertshausen am Sonntag „früh raus“! Am Sonntag muss der Aufsteiger zum „Frühschoppenspiel“beim TSV Göggingen antreten. Ein Termin, der nicht allen schmeckt.