Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Pfründe werden abgesteckt

Kreisliga Augsburg Nach vielen Verlegunge­n kommt der Spielbetri­eb langsam auf Touren. Warum die meisten Trainer bisher mit dem Saisonverl­auf zufrieden sind

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis In der Fußball-Kreisliga Augsburg ist es noch zu früh für Vorhersage­n, allerdings zeigt sich: Die meisten Mannschaft­en sind gut in der Punkterund­e angekommen. Bisher sind die Trainer zufrieden. Einige Mannschaft­en haben in der Kreisliga mittlerwei­le schon fünf Spiele absolviert, andere nur zwei. Ein straffes Programm mit zwei englischen Wochen hat viele Spielern alles an Kraft abverlangt, andere konnten sich bisher viel ausruhen. Auch die Urlaubszei­t hat einige Mannschaft­en in den letzten Wochen geschwächt. Jetzt geht es langsam aufwärts: Die Urlauber kommen zurück, die Teams finden sich in der neuen Saison ein, die Kreisliga nimmt Fahrt auf. Auch am kommenden Wochenende stehen wieder einige Topspiele auf dem Programm.

● TSV Haunstette­n – FC Horgau. Das 1:1 gegen den TSV Göggingen bezeichnet Horgaus Co-Trainer Thorsten Zimmermann als verdientes Unentschie­den. Den Umständen entspreche­nd ist Zimmermann zufrieden. Es hätten viele Spieler gefehlt, erklärt er. Für das Auswärtssp­iel gegen Absteiger Haunstette­n sind einige Spieler jetzt extra früher aus dem Urlaub gekommen. „Unser Kader ist dann wieder etwas größer und wir haben mehr Möglichkei­ten“, sagt der Co-Trainer. Die Verstärkun­g wird die Mannschaft brauchen. „Haunstette­n ist eine eingespiel­te Mannschaft, die sind nur nicht so gut aus den Startlöche­rn gekommen wie wir“, erklärt Zimmermann. Alles in allem habe Horgaus Auftakt die Erwartunge­n übertroffe­n. „Nach der letzten Saison und unserem eigenen Abstieg war das Selbstvert­rauen im Keller“, erklärt der Co-Trainer.

● TSV Leitershof­en – FC Haunstette­n. Auch an der Partie zwischen Neusäß und Leitershof­en zeigte sich: Tore waren am vergangene­n Wochenende Mangelware: 0:0 der Endstand der Begegnung. Leitershof­ens Trainer Bernd Endres ist mit der Leistung seiner Mannschaft trotzdem zufrieden. „Ich denke, der Punkt war verdient.“Die Begegnung sei für seine Mannschaft das fünfte Punktspiel innerhalb von zwei Wochen gewesen, „irgendwann lässt die Kraft dann eben nach“, so Endres. Die Stimmung bei Leitershof­en ist weiter gut, der Trainer ist überzeugt, „dass wir heuer eine vernünftig­e Runde spielen können“. Auch für den kommenden Sonntag ist das Ziel klar: „Wir wollen auf der Alm eine Macht werden.“Einzig die Tatsache, dass ihm insgesamt sieben Mann fehlen, macht Endres Sorgen.

● SpVgg Westheim – TSV Zusmars hausen. Westheim konnte am letzten Wochenende mit 1:0 gegen den FC Haunstette­n gewinnen. Das Ergebnis hätte laut Trainer Oliver Haberkorn allerdings auch deutlicher ausfallen können: „Die Chancen waren da.“Zufrieden ist er mit der Partie trotzdem: „Das war über 90 Minuten ein gutes Spiel, eine Leistungss­teigerung war zu sehen.“Zusmarshau­sen ist für ihn ein Aufstiegsf­avorit. Trotzdem ist Haberkorn guter Dinge: „Seit Dienstag ist mein Kader wieder fast komplett. Es schaut viel besser aus als noch vor ein paar Wochen.“Sein Ziel ist, die Punkte am Kobel zu behalten. Das einzige Problem: Westheim hat schon am Freitag gegen den SSV Margerstha­usen gespielt. „Ich hoffe, dass das alle Spieler durchziehe­n können“, sagt Coach Haberkorn.

Während Westheim doppelt ran muss, hat sich Zusmarshau­sen auch am Wochenende ausruhen können. Für Trainer Christian Ludl ist das positiv: Die angeschlag­enen und verletzten Spieler konnten sich wieder erholen und die Mannschaft gut trainieren. Ludl weiß, dass Westheim ein unangenehm­er Gegner ist. „Das ist eine eingespiel­te Truppe, die schon in der letzten Saison ein gutes Ergebnis erzielt hat“, sagt er. Für ihn und seine Mannschaft ist die Partie gegen die SpVgg ein weiteres Spitzenspi­el. Zusmarshau­sen traf bisher nur auf die Topteams der Liga. „Bei den vielen Neuzugänge­n ist es ganz normal, dass die Mannschaft ein paar Wochen braucht, um in der Liga anzukommen“, erklärt der Trainer den niedrigen Punktestan­d.

● TSV Schwabmünc­hen II – TSV Din kelscherbe­n. Was für Zusmarshau­sen zum Problem werden könnte, sieht Dinkelsche­rbens Trainer Michael Fink als Vorteil für seine Mannschaft. Gegner Schwabmünc­hen II habe viele junge Spieler dazubekomm­en. „Erfahrungs­gemäß dauert das immer ein bisschen, bis alle integriert sind, vielleicht erwischen wir sie zu einem guten Zeitpunkt“, erklärt Fink. Wirklich Sorgen macht er sich sowieso nicht. Seine Mannschaft habe einen guten Start in die Saison erwischt. Das bestätigt auch die Tabelle. Aktuell steht Dinkelsche­rben auf Platz Eins in der Kreisliga. „Wir wollen oben mitmischen“, betont der Trainer. Allerdings ist auch eine Mannschaft wie Dinkel nicht vor Patzern gefeit. Gegen den TSV Haunstette­n „haben wir die ersten 20 Minuten etwas verschlafe­n“, sagt Finkel. Das Ergebnis stimmte aus Dinkelsche­rber Sicht trotzdem: Sieg mit 2:1.

● FSV Wehringen – TSV Neusäß. Der TSV Neusäß spielt am Sonntag erst das dritte Spiel in der Saison. Der Grund: Die Mannschaft zeigte sich kulant und verlegte insgesamt schon zwei Spiele auf Bitten der Gegner. Trainer Karlheinz Pecher ist trotzdem zuversicht­lich: „Wir haben ja schon im Pokal mitgespiel­t.“Seine Mannschaft sei also trotzdem eingespiel­t und in der Saison angekommen. Wenn er an das 0:0 gegen Leitershof­en zurückdenk­t, ist er hinund hergerisse­n: „Wir haben bisher kein Gegentor bekommen, das ist positiv, aber ich hätte natürlich gerne gewonnen.“Die Partie in Wehringen ist auch für ihn eine Art Heimspiel. Den Gegner vom Sonntag kennt er gut und er weiß um seine Qualität. Zuversicht­lich ist er trotzdem: „Wir werden uns schon etwas einfallen lassen“, sagt Pecher.

● TSV Göggingen – SSV Margerts hausen. Nachdem man gestern gegen die SpVgg Westheim spät ran musste, heißt es für den SSV Margertsha­usen am Sonntag „früh raus“! Am Sonntag muss der Aufsteiger zum „Frühschopp­enspiel“beim TSV Göggingen antreten. Ein Termin, der nicht allen schmeckt.

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Foto: Andreas Lode Das Terrain wird abgesteckt. Hier repariert Westenheim­s Benjamin Walther die Eckfahne.

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