Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kine macht’s mit Köpfchen
Bezirksliga Nord Ein Treffer in der Nachspielzeit beschert dem TSV Gersthofen gegen den TSV Aindling den dritten Sieg im vierten zu Null-Spiel hintereinander
Gersthofen Mit seinen 1,72 Metern Körpergröße zählt Rudi Kine nicht wirklich zu den kopfball-Ungeheuern im Lande.
Im Derby der Fußball-Bezirksliga Nord gegen den
TSV Aindling war der Mittelfeldspieler jedoch in der dritten Minute der Nachspielzeit zur Stelle und köpfte eine Flanke von Spielertrainer Mario Schmidt zum 1:0-Siegtreffer in die Maschen. Damit haben die Schwarz-Gelben zum dritten Mal in Folge gegen den Rivalen von der anderen Lechseite gewonnen, den man erst vor wenigen Wochen in der Relegation aus der Landesliga gekickt hat.
Mit Finkert, Fischer, Smolka, Kratzer, Kine, Oktay Yavuz und Lippe rotierten im Gegensatz zum Pokalspiel am Mittwoch wieder sieben Stammspieler in die Anfangsformation zurück, in der erstmals in dieser Saison auch Stefan Schnurrer stand. Die Anfangsphase versprach ein flottes Spiel. Erst schoss Kine aus aussichtsreicher Position in die Wolken, dann Torhüter Peischl an (5. und 18.). Auch Niklas Kratzer scheiterte am Keeper der Gäste (20.), die ihre beste Chance durch Lukas Wiedholz hatten, der nach Fehler von Oktay Yavuz jedoch nur ein Schüsschen zustande brachte (27.). Nach einer halben Stunde stellten beide Mannschaften das Fußball spielen dann ein.
Beim Anspiel zur zweiten Halbzeit positionierten sich gleich sechs Gersthofer auf der Mittellinie. Doch mehr als eine Möglichkeit durch Manuel Lippe, der erst Tobias Hildmann wie eine lästige Fliege abschüttelte, dann jedoch von Alexander Thiel an der Strafraumlinie gefällt wurde, sprang nicht heraus. Der Gefoulte schoss den Freistoß kläglich vorbei (51.).
In der Folgezeit machte der TSV Aindling viel Druck, der seinem neuen Trainer Herbert West einen gelungen Einstand präsentieren wollte. Doch die Lechrainer brachten nicht einen wirklich erfolgreichen Abschluss zustande. Nach einem Fehler von Christoph Wagemann rettete Florian Fischer gegen Moritz Buchart (78.). In den letzten zehn Minuten konnte sich der TSV Gersthofen wieder aus dieser Um- klammerung befreien und gab selbst noch einmal Gas. Niklas Kratzer scheiterte erneut an Peischl, nachdem Thiel gegen Kine vertändelt hatte. Der anschließende Eckball brachte fast ein Eigentor (80.). Als auch Mario Schmidt mit einem Diagonalschuss im Aindlinger Schlussmann seinen Meister fand (83.) und für Simon Knauer nach einem Kon- ter bei Michael Finkert Endstation war, freundeten sich die 217 zahlenden Zuschauer (hier hatte wohl der Plärrer- und Bundesliga-Auftakt Schaulustige abgesogen) schon mit einem Unentschieden an. Dann sorgte Kine mit Köpfchen für die Entscheidung. Für Aindling wurde er damit zum Kopfball-Ungeheuer. TSV Gersthofen: Finkert Smolka, Fi scher, Wagemann – Buckow, Okan Yavuz, Oktay Yavuz, Kine, Lippe – Schnurrer (60. Schmidt), Kratzer.
TSV Aindling: Peischl – Jacobi, Thiel, Stoll, M. Hildmann – T. Hildmann (71. Lammer) – Ettner (86. Wohltmann), Mo des, Wiedholz, Buchart Knauer.
Tor: 1:0 Kine 890.+3). – Schiedsrichter: Florian Faab (Oberostendorf). – Zuschau er: 217.