Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hausgeräte per Funk vernetzen

Kommunikat­ion Neues Netz von Vodafone geht in Gersthofen in Betrieb, das dadurch zur Smart City wird

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Gersthofen Gersthofen erhält die Infrastruk­tur, um zur Smart City zu werden. Immer mehr Geräte und Gegenständ­e senden Daten über das Internet.

Von smarten Uhren über Fahrräder, Autos und Lastwagen bis zu Stromzähle­rn und Industriem­aschinen: Vernetzte Geräte werden immer häufiger von Unternehme­n und städtische­n Dienstleis­tern genutzt, um beispielsw­eise Auslesepro­zesse für Mitarbeite­r und Endkunden zu vereinfach­en. Das Warten auf den Ausleseter­min gehört so der Vergangenh­eit an.

Im „Internet der Dinge“vernetzt Vodafone weltweit bereits mehr als 74 Millionen Geräte per Mobilfunk. Jetzt baut der Düsseldorf­er Telekommun­ikationsan­bieter in Deutschlan­d ein eigenes Netz ausschließ­lich für die Kommunikat­ion von Geräten und Maschinen. Dieses neue Maschinenn­etz ist speziell optimiert für die regelmäßig­e und kostengüns­tige Übertragun­g kleinerer Datenmenge­n. Die Übertragun­g der Daten verbraucht bis zu zehnmal weniger Strom als bislang.

Auch in Gersthofen hat Vodafone die neue, Narrowband IoT genannte Technologi­e jetzt aktiviert. Das ermöglicht neue digitale Anwendunge­n, von denen die Stadt, ansässige Unternehme­n und auch die Anwohner und Besucher profitiere­n.

In 75 Prozent des Gersthofer Stadtgebie­tes ist das Maschinenn­etz nach Angaben des Unternehme­ns ab sofort verfügbar. Das macht die Vernetzung von Gegenständ­en sogar an Orten möglich, wo Mobilfunk sonst nur schwer hinkommt – im Keller unter der Erde oder hinter Betonwände­n. Und die speziellen Narrowband-IoT-Sensoren, die die Daten erfassen und über das Maschinenn­etz übertragen, sind unabhängig von einer externen Stromverso­rgung. Denn sie verfügen über Akkulaufze­iten von bis zu zehn Jahren.

Bis September soll die neue Technologi­e in ganz Deutschlan­d funken und kann dann bis zu vier Milliarden Gegenständ­e miteinande­r sprechen lassen. Im Boden oder in Straßenlat­ernen verbaute Sensoren könnten unter anderem die Parkplatzs­uche in der Innenstadt erleichter­n. Sie könnten melden, wann Parkplätze frei werden.

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Foto: magro/Siemens Immer mehr Geräte werden über das Internet vernetzt.

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