Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nur nicht unterkrieg­en lassen

Fußball Nachlese Der TSV Gersthofen geht in der letzten Viertelstu­nde volles Risiko und wird belohnt. Wie der TSV Meitingen zu einer „kostengüns­tigen Urlaubsver­tretung“kam

- (G W Baiershofe­n) (Baiershofe­n) (SpVgg Kleinkötz) (TGB Günzburg) (SV Ziertheim D.) (FC Weisingen) 7 Tore 6 Tore 5 Tore 5 Tore 5 Tore 4 Tore VON OLIVER REISER

A KLASSE NORDWEST Thoma (Langweid/Stettenhof­en) Koschany (FC Horgau II) Hammerl (SV Nordendorf) Sankareh (SpVgg Auerbach II) Ebert (SC Biberbach) Sinninger (SC Biberbach) Korsten (SV Adelsried) Hudalla (TSV Dinkelsche­rben II) A KLASSE SÜD

Bröll (TSV Fischach)

Biber (SV Reinhartsh­ausen) Holzer (FSV Wehringen II) Kamp (SV Hurlach)

Schneider (VfL Kaufering II) Hauke (TSV Straßberg) Fischer (TSV Fischach)

A KLASSE MITTE

Klein (SV Gold Blau) Carangelo (BCA Oberhausen) Eder (TSV Göggingen II) Zhigalov (SV Gold Blau) Haberkorn (SpVgg Westheim II) Bickmann (SpVgg Westheim II) B KLASSE NORDWEST Velioniski­s

Jamrich

Kießling

Schuster

B KLASSE WEST Behnsen (Margertsha­usen II) Gressmann (Margertsha­usen II) Schöppl Margertsha­usen II) Müller (SSV Anhausen III) Scheifele (CSC Batzenhofe­n II) Horvath (SSV Anhausen III) 6 Tore 5 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 3 Tore 3 Tore 3 Tore 3 Tore

6 Tore 4 Tore 4 Tore 3 Tore 3 Tore 3 Tore 2 Tore 2 Tore 2 Tore 2 Tore

4 Tore 4 Tore 3 Tore 3 Tore

4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore

5 Tore 5 Tore 4 Tore 4 Tore 3 Tore 3 Tore 3 Tore 3 Tore

9 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 3 Tore

8 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore 3 Tore 3 Tore

5 Tore 5 Tore 4 Tore 4 Tore

6 Tore 5 Tore 5 Tore 4 Tore 4 Tore 4 Tore Landkreis Noch drei Wochen Ferien – das nutzen viele aus, um noch ein paar Urlaubstag­e einzulegen. Landauf, landab beklagen deshalb auch die Vereine, dass ihre Spieler noch ein wenig die

Füße hochlegen.

In Scharen frönen die Kicker des

TSV Meitingen dem süßen Nichtstun, was Abteilungs­leiter Torsten Vrazic ziemlich auf den Keks geht. So musste man mit lediglich zwei Auswechsel­spielern, einer davon Benjamin Sörgel aus der eigenen A-Jugend, zum SV Donaumünst­er fahren und handelte sich beim 2:2-Unentschie­den eine gefühlte Niederlage ein. „Das ist hausgemach­t. Wir haben uns selber geschlagen“, so Vrazic. „Da wurden vor der Saison auch von den Spielern hohe Ziele ausgegeben, die mutwillig aufs Spiel gesetzt werden“, ärgert er sich über die Urlaubspla­nungen der Seinen. Auch die Reserve wurde deshalb beim TSV Welden mit 0:6 abgewatsch­t. „Das ist Wahnsinn, wer alles gefehlt hat! Das werde ich mir nicht mehr gefallen lassen“, kündigte Vrazic an.

Während der zuletzt überragend­e Torhüter Daniel Wagner diesmal beide Treffer auf seine Kappe nehmen musste (Vrazic: „Das 2:2 ist aus über 50 Metern gefallen.“), gab es auch einen Lichtblick: Emmanouil Chouilouli­dis. Der 20-jährige Grieche kam durch Beziehunge­n von Trainer Paolo Mavros nach Meitingen, wollte nach eineinhalb­jähriger Verletzung­spause zunächst nur mit- trainieren. „Er hat eine gute Ausbildung“, hält Vrazic große Stücke von dem Abwehrspie­ler, der für den FC Stätzling schon zwei Landesliga­spiele absolviert hat und ablösefrei an den Lech kam. „Und er ist eine kostengüns­tige Urlaubsver­tretung“, fügt er augenzwink­ernd hinzu.

Mit der letzten Aktion des Spiels kam der TSV Gersthofen im Derby gegen Landesliga-Absteiger TSV Aindling zu einem 1:0-Sieg. „Wenn man durch ein Tor zu diesem Zeitpunkt gewinnt, ist das natürlich glücklich“, freute sich Florian Fi scher, der Spielertra­iner der Ballonstäd­ter. „Aber wir waren über das gesamte Spiel gesehen die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Aindling war ja nur hinten drin gestanden. In der letzten Viertelstu­nde haben wir dann volles Risiko auf Sieg gespielt.“Deshalb sei der Dreier absolut verdient. „Das war auch wichtig für den Kopf, weil wir gesehen haben, dass wir bis zum Schluss alles in der Hand haben.“

Dass die Gersthofer im vierten Spiel hintereina­nder ohne Gegentor geblieben sind, freut Florian Fischer natürlich auch: „Wir haben bis auf ein, zwei Wackler gut verteidigt. Aindling ist nur zu Chancen gekommen, wenn wir Fehler im Spielaufba­u gemacht haben. Nun müssen wir konzentrie­rt weitermach­en und in Position bleiben.“Sprach’s, und machte sich auf den Weg, um in der Partie Adelzhause­n gegen Glött die nächsten Gegner zu beobachten.

In der durch viele Verlegunge­n verzerrten Kreisliga Augsburg hat der TSV Neusäß erst drei Spiele absolviert, dabei aber noch kein einziges Gegentor hinnehmen müssen. Die Defensivsp­ezialität hob auch Charly Pecher nach dem 1:0-Sieg beim FSV Wehringen explizit hervor: „Wir stehen hinten richtig gut. Es freut mich ungemein für meine Jungs, dass sie sich für ihre intensive Arbeit belohnen.” Bis weit in die zweite Halbzeit hinein deutete allerdings vieles auf eine 0:0-Partie hin. Chancen waren Fehlanzeig­e, beide Keeper verlebten einen relativ ruhigen Nachmittag. Doch in der 70. Minute brachte eine Kooperatio­n zweier Joker die Entscheidu­ng. Akif Dogan bediente den ebenfalls eingewechs­elten Torschütze­n Sascha Te sic. Trotz des Erfolgs gibt es für Pecher keinen Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen: „Wir müssen weiter hart arbeiten. Vor allem daran, mehr Chancen zu kreieren und diese besser zu verwerten.“

„Der TSV Zusmarshau­sen zählt für mich zu den Favoriten um die Meistersch­aft“, schreibt Oliver Ha berkorn, der Trainer der SpVgg Westheim, vor dem Derby in der Stadionzei­tung Kobel-Echo. Doch nach vier Spielen wartet die namhaft verstärkte Truppe von Trainer Christian Ludl noch immer auf den ersten Sieg, liegt mit zwei Punkten nicht nur hinter den Erwartunge­n zurück, sondern auch auf einem Abstiegspl­atz. Dabei schien man auf dem Kobel auf einem guten Weg, konnte zweimal in Führung gehen. Pech, dass mit Ilkay Hakarek, dem Mann der ersten Viertelstu­nde und Schütze des 0:1, ein weiterer Kicker verletzt ausscheide­n musste. Nach einem zweifelhaf­ten Foulelfmet­er zum 2:2 gerieten die Grün-Weißen auf die Verlierers­traße. „Der Elfer war schon streitwürd­ig“, räumt sogar Oliver Haberkorn ein, „aber natürlich gut für uns.“Den 4:2-Sieg seiner Truppe hält er jedoch für verdient: „Wir waren in der zweiten Halbzeit klar überlegen und hätten noch mehr Tore machen müssen.“

Zwei 0:8 Klatschen Beim SSV Neumünster

Wenn der SSV Margertsha­usen II gegen die DJK Augsburg West II mit 16:0 gewinnt, dann hat das in der fast ausschließ­lich mit Reserven bestückten B-Klasse West irgendwie den Charakter eines Hobbykicks. Wenn jedoch in der Kreisliga eine Mannschaft 0:8 verliert, dann sollten alle Alarmsiren­en schrillen. So geschehen beim SSV Neumünster Unterschön­eberg, der gegen den FC Günzburg eine solch deftige Klatsche kassierte. Auch die „Zweite“gab es in der B-Klasse West IV gegen den TSV Wittisling­en eine 0:8-Pleite. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Aufsteiger derzeit das größte Lazarett in der Kreisliga West stellt. Lukas Lawson (Meniskus), Da vid Lörcher (Achillesse­hne), Manuel Heinle (Muskelverl­etzung), Kai Rau ner (Wadenbeinb­ruch) und Patrick Neubauer (Achillesse­hne) sind außer Gefecht.

 ?? Foto: Andreas Lode ?? Gleich von zwei Aindlinger­n wird hier Gersthofen­s Stefan Schnurrer, der nach langer Verletzung­spause erstmals in dieser Saison dabei war, begraben. Doch der TSV ließ sich im Derby nicht unterkrieg­en und kam mit der letzten Aktion zum 1:0 Siegtreffe­r.
Foto: Andreas Lode Gleich von zwei Aindlinger­n wird hier Gersthofen­s Stefan Schnurrer, der nach langer Verletzung­spause erstmals in dieser Saison dabei war, begraben. Doch der TSV ließ sich im Derby nicht unterkrieg­en und kam mit der letzten Aktion zum 1:0 Siegtreffe­r.
 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Lagebespre­chung bei der SpVgg West heim. Trainer Oliver Haberkorn, Team manager Christian Weiß und Kapitän Benjamin Walter.
Foto: Oliver Reiser Lagebespre­chung bei der SpVgg West heim. Trainer Oliver Haberkorn, Team manager Christian Weiß und Kapitän Benjamin Walter.
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