Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das wäre ein Armutszeugnis
Zu „Mehr Wildschweine in Bayern erlegt“(Bayern) vom 24. August:
Richtig ist, dass im Jagdjahr 2017/18 so viele Wildschweine wie noch nie erlegt worden sind.
Es darf allerdings bezweifelt werden, dass dieser Erfolg auf das bayerische Umweltministerium zurückzuführen ist. Es wäre ein Armutszeugnis für die Jagd und die Jäger, wenn sie eine Kopfgeldprämie bräuchten, um ihre Arbeit zu machen. Wir Jäger sind uns sehr wohl unserer Verantwortung hinsichtlich einer intensiven Schwarzwildbejagung bewusst und die Zahlen belegen dies auch. Eine seit Dezember 2017 ausbezahlte Prämie hat damit nichts zu tun! Diese wird übrigens nicht, wie beschrieben, für jedes Stück, sondern nur für Frischlinge und weibliche Schweine ausbezahlt, und das sind ca. 70 Prozent der Gesamtstrecke. Diese Prämie kann bestenfalls die Unkosten decken, die durch die vorgeschriebene Trichinenuntersuchung und die Radiocäsiummessung entstehen. Mick Kratzeisen, Landsberg