Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kultur aus Haunstette­n auf Exkursion in der alten „Ami Siedlung“

- Foto: Michael Schreiner

Wieder ein Außentermi­n auf den Spuren der Geschichte Haunstette­ns: Diesmal ging es in die Igewo-Wohnsiedlu­ng, die jeder Haunstette­r nur „Ami-Siedlung“nennt. Denn die zwischen 1939 und 1945 erbaute Siedlung für Messerschm­itt-Beschäftig­te war nach dem Krieg von 1950 bis 1957 Quartier für Unteroffiz­iere der US-Airforce und ihrer Familien. Doch die Geschichte der Siedlung hat noch ein anderes Kapitel: Direkt nach dem Krieg mussten die Messerschm­ittArbeite­r hier ausziehen, weil in ihren Häusern eine „Kolonie der baltischen Staaten“eingericht­et wurde. Etwa 1500 sogenannte Displaced Persons wurden von den Vereinten Nationen hier untergebra­cht, die meisten Flüchtling­e und ehemalige Zwangsarbe­iter aus Litauen, Lettland und Estland. Die bewegte Geschichte der Siedlung an der Hofackerst­raße ist jetzt auf fünf Schautafel­n dokumentie­rt, von Historiker­n mit Unterstütz­ung des Kulturkrei­ses Haunstette­ns erarbeitet. Wer glaubt, dass das alles war, hat nicht gesehen, was parallel an unserem mobilen Schreibtis­ch am Georg-Käß-Platz los war. Morgen mehr zum fünften Dienstag in Haunstette­n. Nur so viel vorab: Wir wissen jetzt, wie unsere Leserin Waltraud aus Kalifornie­n aussieht…

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