Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wurde der Islamist Sami A. in Tunesien gefoltert?

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Die Anwälte des abgeschobe­nen Islamisten Sami A. behaupten, ihr Mandant sei im Gefängnis in Tunesien drangsalie­rt worden. In einem Brief an NRW-Flüchtling­sminister Joachim Stamp (FDP) sei von Fesseln, Nackenschl­ägen und Schlafentz­ug die Rede, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Fast zwei Tage habe Sami A. nichts zu essen oder zu trinken erhalten. Diese Behandlung sei als Folter einzustufe­n, heißt es in dem Schreiben der Anwälte. Die Frage, ob Sami A. in Tunesien gefoltert wurde, ist politisch brisant. Flüchtling­sminister Stamp hatte für diesen Fall vor zwei Wochen angekündig­t: „Wenn dies passiert wäre oder passieren würde, würde ich nicht eine Minute zögern, mein Amt zur Verfügung zu stellen.“

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