Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Warum das Leben schön ist
Es gibt Tage, an denen unser Leben in Scherben zu liegen scheint. In diesen Momenten fragen wir nach dem Sinn. Jeder findet seinen eigenen Sinn, aber es gibt auch grundlegende Aspekte, wieso das Leben schön sein kann. Meist gäbe es so viele Gründe, warum ein Leben lebenswert ist, aber sie sind oft zu alltäglich, um sie zu bemerken. Das Leben ist ein Geschenk durch all deine Freunde und durch deine Familie. In schweren Zeiten stehen sie dir zur Seite.
Jeder Mensch hat irgendein Talent. Wo und wie auch immer du es ausübst, es macht deine Welt jedes Mal aufs Neue bunter. Um dir dessen bewusst zu werden, könntest du beispielsweise Tagebuch führen. Denn wenn du dein Leben etwas genauer beschreibst, fallen dir vielleicht Dinge auf, die dir wichtig sind. Falls du aber nicht der Typ für Tagebücher bist, hilft Musik dir eventuell weiter. Greif zu den Kopfhörern und probiere es aus. Musik weckt viele Erinnerungen.
So, jetzt hast du Positives in deinem Leben erkannt. Aber trotzdem scheint es genug Gründe zu geben zu verzweifeln. Am einfachsten ist es, Stück für Stück die Sichtweise auf negative Dinge zu ändern. Denn seien wir ehrlich: In den meisten Situationen haben wir die Wahl, ob wir uns zehn Minuten unseres Lebens aufregen oder in zehn Minuten etwas ändern. Aber um so weit zu kommen, müssen wir erst einmal anfangen zu akzeptieren. Angenommen, du hast einen Korb bekommen oder eine Fünf in Mathe. Was passiert ist, ist passiert. Daran noch so fest zu rütteln hilft wenig.
Also sehen wir der Wahrheit ins Auge, denn das ist der erste Schritt zum positiven Denken. Etwas, das schon vielen Menschen in meinem Umkreis geholfen hat, ist, ein eigenes Ritual zu pflegen. Versetz dich in die Situation: Du bist in der Schule, in der Hand hältst du deine schlechte Note. Denk an die vielen Erfolge, die du in der Schule dank deiner Leistungen erlebt hast, und erinnere dich noch einmal an das Gefühl, das du dabei hattest. Oder krame andere Erinnerungen in deinem Gedächtnis hervor, die dir in diesem Moment guttun.
Rituale können alles Mögliche sein, du kannst auch nach einer schlechten Note im Bus Musik hören oder einfach allgemein Dinge tun, mithilfe derer du dich besser fühlst. Wenn du weißt: Hey, in Mathe bin ich eben nicht so gut – dann erinnere dich an deine Schokoladenseiten. Egal, was dich dazu veranlasst hat, zu verzweifeln: Die Hauptsache ist, danach wieder aufzustehen und zu leben. Denn genau das bedeutet, stark zu
sein.