Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auf die gute Mischung kommt’s an

Heilig Kreuz Markt Die Besucher kommen trotz schlechten Wetters nach Biberbach. Ursprüngli­ch hatte dieser Termin eine ganz besondere Bedeutung

- VON SABINE ELTSCHKNER

Biberbach

Ursprüngli­ch als Versorgung­smarkt für die Pilgerströ­me zum Patroziniu­msfest Kreuzerhöh­ung der Wallfahrts­kirche entstanden, ist er nun am ersten Septemberw­ochenende zu einem festen Bestandtei­l im Terminkale­nder der Marktgemei­nde geworden, der Heilig-Kreuz-Markt in Biberbach. Auch in diesem Jahr boten mehr als 90 Fieranten ihre Produkte an.

Beidseitig der Raiffeisen­straße reihte sich Stand und Stand. Von Spielzeug über Textilien bis hin zu Käse, Obst und Gewürzen reichte das Angebot. Lautstarke Werbung für den „besten Hobel der Welt“oder modische Lederwaren zum Schnäppche­npreis drangen ans Ohr der Marktbesuc­her. Einige Händler können sich zwischenze­itlich schon über Stammkunds­chaft in Biberbach freuen.

Eine besonders lange Verweildau­er der Kunden auf dem Markt ist wohl auch dem umfassende­n kulinarisc­hen Angebot geschuldet. Bereits am Vorabend öffnete das örtliche Blasorches­ter (BOB) die Tore der Hitzlerhal­le. Hier wurden beim „Schwäbisch­en Spezialitä­tenabend“, liebevoll von den Einheimisc­hen „Spätzlefes­t“genannt, nicht nur Gaumenfreu­den wie Saures Lüngerl oder Flädlesupp­e serviert, sondern die Musiker unter der Leitung von Andreas Vogt unterhielt­en mit Blasmusik vom Feinsten.

Weiter ging es am Sonntag um 6 Uhr mit einem Fierantenf­rühstück, und auf dem Feuerwehrp­latz servierte der Sportclub Biberbach ab 10 Uhr im Festzelt Weißwürste. Auch für ein gepflegtes Mittagesse­n sorgten die beiden Ortsverein­e, ebenso wie für Leckereien zur Kaffeezeit. Die Kolpingsfa­milie lud zudem zu „Rahmfleck“frisch aus dem Backofen ein, die Eisenbrech­tshofer Schützen grillten Würste, und die Freiwillig­e Feuerwehr aus diesem Ortsteil hatte ihre Weizenbar aufgebaut.

Das ehrenamtli­che Engagement der Biberbache­r Bürger machte auch in diesem Jahr den Unterschie­d aus. So präsentier­te eine kleines einheimisc­hes Unternehme­n Backöfen, sogar auf Rädern, der Ugandavere­in verkaufte Selbstgema­chtes für soziale Projekte in Afrika, und auch die Kindertage­seinrichtu­ng zeigte Präsens mit einer Tombola. Ebenfalls aktiv waren heimische Kunsthandw­erker, die kleine Kostbarkei­ten aus Eisen und Ton anboten und der Imkereiver­ein mit einer reichhalti­gen Palette von Naturprodu­kten aus Honig und Bienenwach­s.

Die örtlichen Gewerbetre­ibenden, auch der Dorfladen, öffneten ihre Ladengesch­äfte, und in der Rathausstr­aße wurde auf dem Flohmarkt eine kleine bunte Mischung feilgebote­n. Zudem war wieder für einige Unterhaltu­ngsmöglich­keiten gesorgt. So drehte sich nicht nur ein Kinderkaru­ssell, sondern es gab auch Hüpfburgen, ein BungeeTram­polin und als neue Attraktion Walking Waterballs. Mit dabei im Marktgesch­ehen auch die „ApeBar“des Landratsam­tes Augsburg mit alkoholfre­ien Cocktails und der Promotion Truck von Erdgas Schwaben mit vielen Informatio­nen rund um Gesundheit und Energie.

Das Jugendvors­tandsteam des SCB bietet zudem Kinder und Jugendlich­en schon seit Jahren immer ein attraktive­s Event an, diesmal eine Riesenruts­che einschließ­lich Kletterwan­d. Komplettie­rt wurde die „Aktivzone“beim Bauhof noch durch Taekwondo-Vorführung­en auf der Wiese und Kinderschm­inken.

Nachdem die Besucher zunächst am Morgen bei Nieselrege­n erst eher verhalten durch die Budenstraß­e bummelten, nahm das Gedränge im Laufe des Vormittags zunehmend zu. Als der Regen aufgehört hatte, herrschte geradezu ideales Marktwette­r, das alle Altersstuf­en zu einer Erkundung des HeiligKreu­z-Marktes einlud, sodass Marktrefer­ent Jürgen Klein am Abend ein sehr zufriedene­s Resümee ziehen konnte.

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Foto: Marcus Merk Trotz des schlechten Wetters nutzten die Besucher des Biberbache­r Heilig Kreuz Marktes die Gelegenhei­t zum Bummeln.

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