Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein Sport für alle Altersgruppen
Sommerferien Auf öffentlichen Golfplätzen kann man das Spiel auch ohne eigene Schläger ausprobieren / Serie (12)
Königsbrunn Wer mit der Familie Golfbälle schlagen will, geht meistens zum Minigolf. Wem das Spiel auf den Kunststoff- oder Betonbahnen zu langweilig geworden ist, der kann sich auch an die Original-Version des „schönen Spiels“heranwagen. Auf öffentlichen Golfplätzen wie zum Beispiel beim GC Königsbrunn geht das auch ohne Platzreife, Schläger kann man vor Ort ausleihen.
Einen Idealzeitpunkt für den ersten Kontakt mit einem Golfschläger gibt es für Herbert Sowa, den Vorsitzenden des GC Königsbrunn, nicht: „Tiger Woods stand ja angeblich schon mit zwei Jahren auf dem Platz.“Doch grundsätzlich sei es sinnvoll, dann anzufangen, wenn die Kinder den Schläger richtig führen können. Das ist meistens ab einem Alter von neun oder zehn Jahren der Fall. „Jüngere schicken wir aber auch nicht nach Hause“, sagt Sowa. Auf dem Putting Green können sich auch die Kleinen schon einmal am Einlochen versuchen. Verglichen mit dem Minigolf ist die Herausforderung noch etwas größer, schließlich muss man auf den Naturflächen auch die Unebenheiten einberechnen, damit der Ball den Weg ins Loch findet.
Bei den Schlägern rät Herbert Sowa, am Anfang nicht gleich die großen Distanzen zu versuchen: „Ich habe Bernhard Langer bei einem Turnier in Deutschland zugeschaut. Die Jungen haben ihn bei den Abschlägen immer übertroffen. Aber am Ende hatte er trotzdem viel weniger Schläge gebraucht, weil er ein sehr gutes kurzes Spiel hat.“In die Tasche für die Ausleihschläger kommt bei Anfänger daher, neben dem Putter und einem Sandwedge für Schläge aus dem Bunker oder höherem Gras, ein Eisen sieben. Damit kommt man auch gut 100 Meter weit, kann aber die Richtung besser kontrollieren. „Weiter werden die Schläge von alleine, je besser die Technik wird“, sagt Herbert Sowa.
Für Neulinge hat er auch immer ein paar Tipps parat, wie man den Ball ordentlich schlägt: Nicht zu breit stehen, der Ball liegt links von der Mitte der Beine, Rücken gerade halten, den Schläger locker schwingen, nicht krampfhaft und mit aller Kraft danach schlagen. Schnell stellen sich die ersten Erfolge ein. Wer ein bisschen Vertrauen hat, kann es auch mal mit geschlossenen Augen probieren – wenn der Schwung passt, trifft man auch so den Ball.
Auf die Driving Range dürfen auch Neulinge sofort. Für die Spielbahnen schauen sich die Mitglieder vorher das Können des Gastes an: Denn ein paar Grundlagen an Technik und Verhaltensregeln sollten schon gelegt sein, damit auf dem Kurs alle ihren Spaß haben können. „Aber wer einen Bekannten im Club hat, kann gerne mit ihm eine Runde über den Platz drehen“, sagt Herbert Sowa.