Augsburger Allgemeine (Land Nord)
In Augsburg treibt der Trinkwasserschutz Blüten
In den Trinkwasserschutzgebieten in Augsburg und Königsbrunn blühen derzeit die Blumenwiesen. Das ist möglich, weil sich die Stadtwerke (swa) mit Landwirten für eine gewässerschonende Feldbewirtschaftung einsetzen. Für die Artenvielfalt wichtig sind auch „Lerchenfenster“. Dazu werden in Getreidefeldern bei der Aussaat Lücken gelassen, um der Feldlerche Brutplätze anzubieten. Eine andere Möglichkeit ist es, auf Teilflächen die Saatgutmenge zu reduzieren, damit Kräuter zwischen dem Getreide wachsen können, die vielen Tieren als Nahrungsquelle dienen. Dabei vergüten die Stadtwerke in dem „Augsburger Modell“den Landwirten die geringeren Ernteerträge. Diese Kooperation besteht seit fast 30 Jahren und sorgt unter anderem für niedrige Nitratwerte im Trinkwasser. Sogenannte Blühbrachen, also aktuell nicht für landwirtschaftlichen Anbau genutzte Felder, die mit Wildblumen und -kräutern bepflanzt werden, sind eine dritte Umweltschutzmaßnahme, die gefördert wird. Die Pflanzenvielfalt bietet vielen Lebewesen, insbesondere Bienen und Schmetterlingen, Nahrung und Schutz. Bei den Projekten arbeiten auch Landschaftspflegeverband und Stadtwerke Königsbrunn mit.