Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Torhüter Trio auf Augenhöhe

FC Augsburg II Torwart-Trainer Christian Krieglmeie­r spricht von einer Konstellat­ion, die er noch nie erlebt hat

- VON HERBERT SCHMOLL

Es läuft die Nachspielz­eit in der Fußball-Regionalli­ga-Begegnung zwischen dem VfB Eichstätt und dem FC Augsburg II.

Die Gastgeber führen 3:2, die U23 des FCA hat einen 2:0-Vorsprung verspielt und möchte zumindest noch einen Punkt mit nach Hause nehmen. Gästekeepe­r Benjamin Leneis hält es nicht mehr in seinem Kasten, er taucht im gegnerisch­en Strafraum auf. Letztlich vergeblich, die Hausherren bringen den Vorsprung über die Zeit und werden von ihren Fans begeistert gefeiert, während die Augsburger enttäuscht am Rasen liegen. Leneis ist einer aus dem ambitionie­rten Torhütertr­io im Regionalli­gateam des FC Augsburg. Wer die Wahl hat, hat die Qual. An diese Redewendun­g werden in diesem Team Woche für Woche Chefcoach Dominik Reinhardt und sein Torwarttra­iner Christian Krieglmeie­r erinnert. Wenn sie sich entscheide­n müssen, wen sie im nächsten Punktspiel ins Tor des Augsburger Regionalli­gateams stellen.

Denn neben Benjamin Leneis, 19, stehen mit Flemming Niemann, 22, und Lucca Nagel, 20, zwei weitere, fast gleichstar­ke Keeper zur Verfügung.

„Auf dieser Position haben wir wirklich keine Probleme“, sagt Reinhardt. Krieglmeie­r, der ehemalige Zweitligat­orhüter (SSV Reutlingen), hat nach eigenen Worten so eine Konstellat­ion noch nie erlebt. „Die drei sind eigentlich auf Augenhöhe und absolut ehrgeizig, natürlich ergeben sich dadurch immer wieder Härtefälle“, erklärt der Übungsleit­er, der einst für den FC Augsburg in der ersten Mannschaft spielte und seit dem Jahr 2012 die Ballfänger der U23 unter seinen Fittichen hat. Auf eine echte Nummer eins habe man sich deshalb bisher auch noch nicht festgelegt. Leneis und Nagel haben für den FCA bereits in der Jugend gespielt, Niemann wechselte vor drei Jahren vom Karlsruher SC zum FCA. In den bisherigen neun Saisonspie­len stand Leneis fünf Mal zwischen den Pfosten, Niemann durfte sich in vier Begegnunge­n präsentier­en. Nagel musste sich bisher noch hinten anstellen. Doch auch er darf bald mit einem Einsatz rechnen, „denn alle werden ihre Chance bekommen“, erklärt Krieglmeie­r. Dass der Jüngste aus dem Trio, der 19-jährige Leneis im Moment bei den Einsätzen die Nase vorne hat, liegt daran, dass er seit Saisonbegi­nn mit den Profis trainieren darf und mittlerwei­le im Bundesliga­team die Nummer drei hinter Fabian Giefer und Andreas Luthe spielt. Die Eichstätte­r Scharte können Leneis und Co. am Wochenende nicht auswetzen. Das Spiel gegen den FC Bayern II wurde abgesagt, die U23 des FCA ist erst am 14. September beim FC Ingolstadt II wieder am Ball.

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Fotos: Klaus Reiner Krieger Benjamin Leneis hat auch schon als dritter Torwart den Sprung zu den Profis ge schafft.
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Flemming Niemann wechselte vom Karlsruher SC zum FCA.
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Lucca Nagel hat bereits für den FCA in der Jugend gespielt.

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