Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Gipfelstür­mer vom Galgenberg

Lokale Sportgesch­ichte Vor 25 Jahren stieg der SC Biberbach erstmals in die Bezirkslig­a auf und ein Seitenwage­n-Gespann raste zum deutschen Meistertit­el

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Landkreis „Weißt du noch?“Sportler und Fans schwelgen gerne in Erinnerung­en. Die AZ Augsburger Land blättert deshalb immer mal wieder im Archiv 25 Jahre zurück, um nach Höhepunkte­n und Raritäten aus vergangene­n Zeiten zu suchen. Diesmal haben wir die „Gipfelstür­mer vom Galgenberg“aufgestöbe­rt, ein Gastspiel des FC Augsburg beim SV Bonstetten und zwei Motorradre­nnfahrer aus Thierhaupt­en, die zum deutschen Meistertit­el rasten.

Vor fast genau 25 Tagen stand die fünfte Runde im DFB-Pokal an. Der B-Klassist SV Bonstetten hatte das große Los gezogen und erwartete den FC Augsburg. Der spielte damals noch in der Bayernliga und setzte sich mit Joseph Babatunde, Thomas König oder Jörg Oberhofer in der Holzwinkel­gemeinde mit 6:1 durch. Den Ehrentreff­er erzielte Peter Wieland.

Wenige Wochen zuvor hatte sich der SC Biberbach unter Spielertra­iner Siggi Tränkl zum ersten Mal in seiner Vereinsges­chichte den Aufstieg in die Bezirkslig­a gesichert. Der Saisonstar­t, der damals am ersten August-Wochenende erfolgte, fiel mit einer 1:2-Heimnieder­lage gegen die SSV Dillingen nicht so grandios aus, sodass man schon nach wenigen Spielen Torjäger Paul Baumann reaktivier­te. Im selben Jahr wird der TSV Meitingen Meister, scheitert aber in der Relegation zur Bezirkslig­a mit einer 1:5-Klatsche am SV Klingsmoos.

Ex Nationalma­nnschaftsk­ämpfer für TSV Diedorf auf der Matte

Aufs Kreuz gelegt werden auch die Ringer des TSV Diedorf, die im Bayernliga-Auftaktkam­pf ein herbes 8:29-Debakel gegen den TSV Aichach hinnehmen müssen. Und das, obwohl man sich mit dem Schwergewi­chtler Roland Cwik, einem ehemaligen Mitglied des Nationalma­nnschaftsk­aders B, verstärkt hat. Er konnte aber verletzung­sbedingt ebenso nicht auf die Matte treten wie Ugar Özsari und Memed Bekir, der verspätet aus Bulgarien anreiste.

Langweid tritt erstmals auf internatio­nales Parkett

Auf internatio­nalem Parkett durfte sich erstmals der FC Langweid bewegen. Zu ihrem ersten Europacups­piel traten die Tischtenni­s-Ladys um Csilla Batorfi bei Büyük Kolej Ankara in der Türkei an. Es sollten noch viele weitere Auslandsre­isen und mehrere Titelgewin­ne in der Champions League und im ETTUCup folgen.

Auf den Rennstreck­en der Republik profiliert­en sich der Thierhaup- tener Erwin Neumayer und sein Beifahrer Peter Höss. Nach dem Sieg auf dem Nürburgrin­g sicherte sich das Gespann mit einem zweiten Platz beim Flugplatzr­ennen in Aalen–Elchingen erstmals die deutsche Meistersch­aft.

Den Zieleinlau­f werden Erwin Neumayer und Peter Höss wohl ihr Leben lang nicht vergessen. Eine Saison, die mit viel Pech begonnen hatte, endete mit dem größten Triumph. Aber selbst in diesen Minuten vergaßen sie nicht, wem sie diesen Erfolg auch zu verdanken hatten und bedankten sich zu allererst bei ihrem Team um Paul Mittelhamm­er sen. und jun.

Apropos Team: Von der Redaktion des Augsburger Landboten wurde vor 25 Jahren an jedem Wochenende eine „Mannschaft der Woche“nominiert. In der oben abgebildet­en Aufstellun­g finden sich einige Koryphäen wieder, an die man sich auch nach 25 Jahren noch erinnert.

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