Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Chemiebran­che verhandelt über Tariflöhne

Gewerkscha­ft plant Aktionen

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Hannover Die erste bundesweit­e Runde der Tarifverha­ndlungen für die 580000 Beschäftig­ten der deutschen Chemie- und Pharmabran­che ist ergebnislo­s vertagt worden. Ein substanzie­lles Angebot der Arbeitgebe­rseite sei ausgeblieb­en, betonte die Gewerkscha­ft IG BCE und kündigte für Mittwoch Aktionen in mehr als 100 Betrieben an. „Die Beschäftig­ten spüren am eigenen Leib, wie sehr der Laden brummt“, sagte der IG BCE-Verhandlun­gsführer Ralf Sikorski mit Blick auf die hohe Auslastung in den Betrieben.

Die Arbeitgebe­r dagegen verweisen auf Konjunktur­sorgen. „Die größte Hürde ist und bleibt das Geld; die IG BCE setzt weiter die rosarote Konjunktur­brille auf und bewegt sich keinen Millimeter von ihrer hohen Forderung herunter“, kritisiert­e der Verhandlun­gsführer des Arbeitgebe­rverbandes BAVC, Georg Müller. Die Gewerkscha­ft fordert einen Entgelt-Aufschlag von sechs Prozent, beim Urlaubsgel­d ein kräftiges Plus sowie strukturel­le Verbesseru­ngen bei den Arbeitsbed­ingungen.

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