Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schneise der Verwüstung

Wetter In Japan wütet der stärkste Taifun seit 25 Jahren. Mindestens elf Menschen sterben. Auch Lukas Podolski ist vom Unwetter betroffen. Die Menschen in den USA haben ebenfalls mit einem Sturm zu kämpfen – die Folgen sind dramatisch

-

Tokio/Miami „Jebi“war der stärkste Sturm seit 25 Jahren, der Japan heimgesuch­t hat. Mindestens elf Menschen kamen ums Leben, als der Taifun über das Land hinwegfegt­e. Etwa 600 wurden verletzt. „Jebi“war der 21. Taifun in dieser Saison in Japan, seine Windgeschw­indigkeite­n erreichten zeitweise bis zu 216 Kilometer pro Stunde.

Auf Japans Hauptinsel Honshu wütete der Sturm vor allem in der westlichen Region um die Großstadt Osaka. In der gleichnami­gen Präfektur starben acht der elf Todesopfer. Vier von ihnen seien offenbar auf höher gelegenen Orten wie Dächern vom starken Wind erfasst worden und herunterge­stürzt, berichtete der TV-Sender NHK. Andere kamen durch umherwirbe­lnde Gegenständ­e ums Leben. Der auf künstliche­n Insel gelegene Internatio­nale Flughafen Kansai in der Präfektur Osaka blieb am Mittwoch dort waren eine Rollbahn und das Erdgeschos­s des Flughafent­erminals am Dienstag übereiner flutet worden. Weitere 162 Flüge fielen am Mittwoch aus. Unklar sei, wann der Flugbetrie­b wieder normal laufen könne.

Rund 500 000 Menschen in Osaka und fünf Präfekture­n waren vom Strom abgeschnit­ten, wie das Unternehme­n Kansai Electric Power mitteilte. Von den Auswirkung­en des Unwetters ist auch Fußballsta­r Lukas Podolski betroffen, der für den japanische­n Klub Vissel Kobe spielt. Demnach war Podolski in den vergangene­n Tagen auf Reisen und konnte anschließe­nd von Tokio aus nicht zu seiner Familie nach Kobe zurückkehr­en. „Ich komme nicht weg“, zitierte die Zeitung Express den Ex-Nationalsp­ieler. „Züge, Flüge, Autobahnen – alles ist zu.“In der Nacht zum Mittwoch zog der Taifun dann weiter Richgeschl­ossen, tung Norden und brachte der Insel Hokkaido heftige Regenfälle, danach stuften ihn die Behörden zum Tropenstur­m herunter.

Auch in den USA haben die Menschen derzeit mit extrem starkem Wind zu kämpfen. Der Tropenstur­m „Gordon“ist am Dienstagab­end im Süden der Vereinigte­n Staaten auf Land getroffen. Er brachte zahlreiche Überschwem­mungen und Stromausfä­lle mit sich und hat Medienberi­chten zufolge bereits ein Menschenle­ben gefordert: In Florida starb ein Kind, als ein Baum auf einen Wohnwagen stürzte, wie der Sender CNN berichtete. Der Sturm erreichte Windgeschw­indigkeite­n von 110 Kilometern pro Stunde. Damit liegt er nur knapp unter Hurrikan-Stärke. (dpa,

 ?? Foto: afp ?? Von den heftigen Windstößen wurden viele Autos auf Japans Straßen einfach umge weht.
Foto: afp Von den heftigen Windstößen wurden viele Autos auf Japans Straßen einfach umge weht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany