Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kameras ersetzen keine Polizisten

- VON JÖRG HEINZLE joeh@augsburger allgemeine.de

Vielleicht täuscht ja der Eindruck. Aber wenn man in diesen Tagen über den Königsplat­z geht, hat man nicht das Gefühl, dass die Sicherheit­slage dort besonders problemati­sch sei. Anders als im vorigen Jahr, als sich Zwischenfä­lle in der Süchtigens­zene und unter jungen Migranten zeitweise häuften. Aktuelle Zahlen zur Entwicklun­g der Straftaten will die Polizei noch nicht nennen. Sie will die Zahlen erst bekannt geben, wenn sie mit den Vorjahren vergleichb­ar sind. Das ist nachvollzi­ehbar. Die Entscheidu­ng für eine Videoüberw­achung am Kö ist ohnehin gefallen.

Es war klar, dass die Polizei ihre Pläne nicht wegen möglicher kurzfristi­ger Entwicklun­gen wieder fallen lassen wird. Das wäre auch falsch. Schließlic­h steckt schon jetzt einiges an Arbeit und Geld in den Vorbereitu­ngen. Die Videoüberw­achung wird daher kommen. Interessan­t wird sein, zu sehen, wie sich die Sicherheit­slage dann weiter entwickelt. Es ist wichtig, dass die Polizei das gründlich auswertet und diese Informatio­nen offensiv der Öffentlich­keit zur Verfügung stellt – so wie sie es bei diesem Projekt bislang bereits tut. Und die Technik darf nicht die Polizeibea­mten ersetzen. Dass sie ihre Präsenz beibehält, hat die Polizei zugesicher­t. Denn sicher ist: Polizisten bewirken mehr als Kameras.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Die Zahl der Straftaten am Königsplat­z nahm in den vergangene­n Jahren zu. Die Polizei entschloss sich deshalb dazu, dieses Areal mit Videokamer­as zu überwachen. Momentan laufen die Vorbereitu­ngen, ab November sollen die Kameras dann laufen.
Foto: Silvio Wyszengrad Die Zahl der Straftaten am Königsplat­z nahm in den vergangene­n Jahren zu. Die Polizei entschloss sich deshalb dazu, dieses Areal mit Videokamer­as zu überwachen. Momentan laufen die Vorbereitu­ngen, ab November sollen die Kameras dann laufen.
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