Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Jeder dritte Deutsche hält Fake News für häufig
Jeder dritte Deutsche (30 Prozent) ist der Überzeugung, häufig oder regelmäßig auf bewusste Falschmeldungen zu stoßen. Das ist das Ergebnis einer Ipsos-Studie in 27 Ländern, wie das Meinungsforschungsinstitut am Donnerstag mitteilte. In allen anderen untersuchten Ländern war die Wahrnehmung vermeintlicher Fake News demnach höher, insbesondere in Argentinien (82 Prozent), Serbien oder der Türkei (jeweils 79 Prozent). Vier von zehn Deutschen (42 Prozent) gaben an, eher selten oder nie Fake News ausfindig zu machen. Zugleich sahen sich die Befragten in Deutschland verhältnismäßig selten in der Lage, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden. Nur knapp jeder Zweite (47 Prozent) zeigte sich überzeugt, Falschnachrichten als solche zu erkennen. Im Durchschnitt der Studie waren davon 63 Prozent überzeugt. Robert Grimm von Ipsos sagte, die Ergebnisse zeigten „eine Resignation vor der Komplexität der Lebenswelten und dem Datenüberfluss in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft“.