Gottfried Hefele, ein musikalischer Weltbürger

Zu „Analytisches Denken, klares Spiel“vom 28. August:

Danke für den würdigen Nachruf auf den großartigen Augsburger Pianisten Gottfried Hefele. Allerdings könnte man bei den angeführten Entwicklungsstationen des Künstlers den falschen Eindruck gewinnen, als sei die außerordentliche Begabung Gottfried Hefeles erst in München entdeckt und gefördert worden. Tatsächlich wurde aber im Konservatorium in Augsburg der künstlerische Grundstock gelegt und entwickelt.

Es war der Pianist und namhafte Klavierpädagoge Peter Paul Werner, der mit großem persönlichen Einsatz das Talent Hefeles förderte und ihn schließlich 1963 zu seinem ersten großen Erfolg, dem 1. Preis beim internationalen Wettbewerb der Jeunesses musicales in Palma de Mallorca, führte. Einer der Mitbewerber war damals der später weltberühmte Pianist Michel Beroff.

So kann man mit Fug und Recht sagen, dass Gottfried Hefele musikalisch ein Weltbürger, aber mit dem Herzen und seiner Sprache ein Augsburger geblieben ist und dass er seiner Heimatstadt die Grundlagen seiner künstlerischen Entwicklung verdankt.

Ernst Leopold Schmid, Trostberg/Augsburg