Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Harry Potter als Marketingz­auber

- VON GERALD LINDNER lig@augsburger allgemeine.de

Durchwacht­e Nächte, um ja bei Verkaufsst­art einen der ersten Bände zu ergattern – die Geschichte­n des Zauberlehr­lings Harry Potter zogen vor 20 Jahren Millionen von Kindern und Erwachsene­n in ihren Bann. Die Autorin Joanne K. Rowling breitete darin eine eigene Fantasiewe­lt und Spannung aus, die einen sieben dicke Wälzer lang bei der Stange bleiben ließ. Man bangte mit Harry und seinen Freunden und verachtete seine Widersache­r. 20 Jahre später ist der Waisenjung­e erwachsen geworden und mit ihm auch die Fans der ersten Stunde. Daher ist es verständli­ch, dass der Absatz der Bücher nicht mehr so reißend ist wie früher. Ein anderer Aspekt der Erfolgssto­ry dieser Romanreihe ist die vorher nie für ein Kinder- oder Jugendbuch aufgebaute gleichzeit­ige weltweite Massenverm­arktungsma­schinerie. Es gab Zauberstäb­e und -mäntel zu kaufen oder Skulpturen des guten Zauberers Dumbledore oder von Dobby dem Hauself. Und auch Joanne K. Rowling mischt dabei bis heute kräftig mit: Jetzt schildert sie die Geschichte­n von einstigen Randfigure­n aus dem Potter-Universum, schreibt Drehbücher und Theaterstü­cke. Und mit Fans kommunizie­rt sie im Internet: ein Musterbeis­piel für crossmedia­les Marketing.

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