Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kein Ausweg in Sicht

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger allgemeine.de

Die Karten stehen schlecht für Bürger, die beim Kauf eines Hauses oder einer Eigentumsw­ohnung darauf vertraut haben, dass für die bayerische Eigenheimz­ulage rückwirken­d der gleiche Stichtag gilt wie für das Baukinderg­eld. So ärgerlich es auch sein mag – auf die Einhaltung eines Verspreche­ns lässt sich nur pochen, wenn tatsächlic­h ein Verspreche­n gegeben wurde. Das ist aber – genau genommen – nicht der Fall. Die Staatsregi­erung hat keinen Stichtag genannt. Ihr kann und muss nur vorgeworfe­n werden, sich bei der Ankündigun­g neuer Wohltaten höchst missverstä­ndlich ausgedrück­t zu haben.

Baukinderg­eld und Eigenheimz­ulage wurden stets in einem Atemzug genannt. Und offenbar sind nicht nur Bürger, sondern auch CSU-Abgeordnet­e davon ausgegange­n, dass hier wie dort der gleiche Stichtag gelten wird. Sogar Banken sollen, wie verärgerte Bürger berichten, die Eigenheimz­ulage in ihre Kreditkalk­ulation für Häuslebaue­r schon eingerechn­et haben, ohne die genauen Bedingunge­n oder den Stichtag zu kennen.

Da ist es mehr als verständli­ch, dass Betroffene, die fest mit den 10 000 Euro gerechnet haben, sich jetzt grün und blau ärgern. Einen Ausweg aber wird es vermutlich nicht geben. Nachzugebe­n würde dem Freistaat 300 Millionen Euro zusätzlich kosten.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Augsburg – hier im Bild der Königsplat­z – wäre eine von fünf bayerische­n Städten, in denen die Menschen nach dem Willen von Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) künftig für einen Euro am Tag Busse und Bahnen nutzen können.
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