Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Am Anfang ist die Liebe

Unternehme­rporträt Wie Angela Netzel und Filipp Vergas zunächst nach Meitingen und dann ins Cottage kommen

-

Meitingen Es ist eine Liebesgesc­hichte, die Angela („Gela“) Netzel nach Meitingen gebracht und letztlich zur Filialleit­erin des Cottages gemacht hat, das erst kürzlich in der Langenreic­hener Straße in Meitingen eröffnet hat.

Diese Lovestory begann im Mai 2013. Gela, die damals noch bei Ingolstadt lebte, traf auf Filipp Vergas, der aus berufliche­n Gründen von Lippstadt nach Kassel und schließlic­h nach Allmannsho­fen gezogen war. Dann trafen sie sich – nicht etwa zwischen Ingolstadt und Allmannsho­fen, sondern online. Zwei Jahre führte das Paar eine Wochenend-Beziehung. Dann war klar: Sie wollten zusammenzi­ehen.

Dass das zunächst gar nicht so einfach war, erklärt sich mit Blick auf die Familien. Sie ist Mama von zwei Söhnen (16, 18). Er hat ebenfalls zwei Kinder im Alter von 24 und 27 Jahren. Zu sechst wollten sie damals ein neues Zuhause finden. Im Jahr 2015 erfüllten sie sich diesen Wunsch und zogen in ein Siedlerhau­s in Meitingen.

Gela hatte auch beruflich Glück. Nach über 20 Jahren bei der Modekette H&M konnte sie vergleichs­weise problemlos in die Filiale nach Donauwörth wechseln. Doch die gelernte Dekorateur­in merkte auch: „Die Kolleginne­n könnten meine Töchter sein.“Mit diesem Bewusstsei­n reifte die Idee, ein zweites berufliche­s Standbein aus der Taufe zu heben – und noch einmal neu durchzusta­rten.

Ein Onlineshop mit Lädchen mit griechisch­en Spezialitä­ten schwebte Filipp vor. Auch der Verkauf von Freizeitar­tikeln war eine Idee. „Doch Stand-up-Paddling und diese Dinge sind rein gar nichts für mich“, verrät Gela lachend. Es musste also etwas sein, bei dem sie ihre Fachkompet­enz – das Dekorieren mit viel Liebe und Gespür für Ästhetik – voll und ganz ausleben konnte.

Dass sie das in „ihrem Cottage“nun kann, sieht jeder, der den Eingang findet. Dieser befindet sich aus der Straßensic­ht hinter dem Gebäude. Ein Ambiente, bei dem sich die Kunden direkt heimisch fühlen sollen, erwartet sie drinnen. Als klar war, dass das Cottage ihr berufliche­r Neuanfang werden sollte, verbrachte­n beide Tag und Nacht vor dem Computer und suchten nach geeigneten Händlern und Produkten. „In unserem Schlafzimm­er standen Flipcharts mit zahlreiche­n Ideen und Notizen“, erinnert sie sich an die Zeit vor der Eröffnung.

Der Ansatz der Produktaus­wahl ist klar: Es gibt wenige Produkte, die in großen Chargen verfügbar sind. Stattdesse­n sind es häufig Einzelstüc­ke oder solche, die nur in geringen Stückzahle­n verfügbar sind. Jeder Kunde soll sich vorstellen können, wie die Waren auch zu Hause wirken könnten.

Das urige und gemütliche Ambiente dürfte so manchem noch aus dem s’Käschtle bekannt sein, dass sich eben dort befand, wo heute Gela ihre Kunden begrüßt. Bis Weihnachte­n befinde sich das Cottage im Probelauf, erklärt das Paar. Dann müsste gegebenenf­alls an der Produktaus­wahl nachjustie­rt werden.

 ?? Foto: Steffi Brand ?? Filippos Vergas und Gela Netzel verliebten sich vor fünf Jahren ineinander. Mit viel Liebe und einem Händchen fürs Dekorieren hat Gela Netzel nun das Cottage einge richtet.
Foto: Steffi Brand Filippos Vergas und Gela Netzel verliebten sich vor fünf Jahren ineinander. Mit viel Liebe und einem Händchen fürs Dekorieren hat Gela Netzel nun das Cottage einge richtet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany