Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Linke gegen Videokameras am Königsplatz
Zwei Monate, bevor die Polizei die Videokameras am Königsplatz in Betrieb nehmen möchte, kritisieren die Linken die Maßnahme. Kamerabilder könnten bei der Aufklärung von Straftaten helfen, so Kreisvorsitzender Frederik Hintermayr, eine Überwachung sorge aber keineswegs für mehr Sicherheit. In Großbritannien sei die Zahl der Straftaten mit Einführung einer großflächigen Überwachung nicht gesunken. „Die Überwachung mit Milliardeninvestitionen in Technik hat dort nicht zu mehr Sicherheit, sondern nur zu mehr Bespitzelung aller Menschen geführt“, so Hintermayr. Auch in Augsburg werde es vielen Bürgern unangenehm sein, im öffentlichen Raum beobachtet zu werden. „Statt immer mehr Plätze mit Kameras auszustatten, muss doch das Ziel ein ganz anderes sein, nämlich dafür zu sorgen, dass Straftaten gar nicht erst verübt werden“, so Hintermayr. Die Lösung sei, an öffentlichen Plätzen wie dem Königsplatz mehr Personal einzusetzen, das gut geschult ist und deeskalierend wirken könne.