Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Das Einmaleins des Schulanfangs
Der Ranzen ist gepackt, der Malkasten sicher verstaut und die Schultüte selbstredend gefüllt. Der Nachwuchs hat noch nicht einmal die erste Unterrichtsstunde hinter sich und als Elternteil eines Erstklässlers ist man schon fix und fertig, bevor der Ernst des Lebens für die Kleinen losgeht.
Heutzutage geht man nicht mehr einfach los, um sich irgendeinen Schulranzen zu kaufen. Nein, für verantwortungsvolle Erziehungsberechtigte kommen nur einige wenige Modelle infrage, die ergonomisch korrekt sind, fast nichts wiegen und dafür umso mehr kosten.
Auch die richtige Füllung der Schultüte will gut überlegt sein. Von wegen nur Schokolade und Süßigkeiten. Die Sachen, die der Abc-Schütze darin findet, sollten sinnvoll sein, wie zum Beispiel Wachsmalkreiden oder ein witziger Spitzer. Laut Infozettel zum ersten Schultag sollen diese beiden Dinge aber bereits in einen Karton verpackt mitgebracht werden.
Jetzt wird’s kompliziert, und als gestresstes Elternteil ist man schon versucht, zur Nervenberuhigung die Schokolade aufzuessen, die für die Schultüte gedacht ist. Ach ja, beschriften muss man all die Stifte, Hefte, Schuhe und Dosen auch noch. Gefühlt hundert Mal wird der Name darauf verewigt. Kein Wunder, dass so mancher aus Versehen sein Kind beschriftet hat.