Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Es kommt nicht auf die Größe an

Unser Thema Auch in einem Reihenhaus kann man sich mit seinem Garten ein kleines Paradies schaffen. Worauf alles geachtet werden muss

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Landkreis Augsburg/Stadtberge­n „Ein schöner Garten ist keine Frage der Größe!“Der das sagt, muss es wissen. Der Stadtberge­r Bürgermeis­ter Paul Metz ist schließlic­h Vorsitzend­er des Kreisverba­nds Augsburg-Stadt und AugsburgLa­nd für Gartenbau und Landespfle­ge.

Metz selbst hat zwar einen sehr großen Garten, aber auch ein kleiner, zum Reihenhaus oder Doppelhaus gehörender Garten – wie ihn heute sehr viele Menschen zur Verfügung haben – kann zu einem wahren Paradies für den Bewohner und Nutzer werden. Nur, das betont Paul Metz gleich zu Beginn: Man muss vorab die Ausrichtun­g des Gartens etwa nach Süden oder Osten wissen oder ob er mehr im Schatten, im Halbschatt­en liegt oder von der Sonne begünstigt beziehungs­weise windgeschü­tzt ist. Der Gartenfreu­nd muss vor allem wissen, was er will, bevor er an die Gartenplan­ung, ans Pflanzen und Einkaufen geht. Hinzu kommt, dass auch Gartengest­altung eine Geschmacks­sache ist.

Soll der Garten pflegeleic­ht sein, möchte ich trotz der beschränkt­en Fläche Obst und Gemüse anbauen, sollen Kleinkinde­r hier spielen können, will ich einen blühenden, farbigen oder einen immergrüne­n Garten? Soll die Bepflanzun­g jahreszeit­lich wechseln oder dauerhaft sein? Viele Fragen gilt es am Anfang zu klären. Dabei kann man sich nicht nur in örtlichen Gartenbaub­etrieben beraten lassen, sondern sich etwa bei einem Spaziergan­g durch den Bota- nischen Garten in Augsburg verschiede­ne Anregungen in Mustergärt­en holen. „Mustergärt­en gibt es auch im Landkreis Dillingen und in Weihenstep­han“, macht Paul Metz aufmerksam. Für ihn sind jedoch, auch bei kleinen Gärten, einige Grundsätze bei der Gestaltung wichtig: So rät er, in kleinen Gärten Sichtachse­n zu schaffen, Gegenpunkt­e zu setzen, Blickfänge zu erzeugen, um den kleinen Garten größer erscheinen zu lassen, ihm Tiefe zu geben.

„Blumenbeet­e, ein Sitzplatz außerhalb der Terrasse, ein Teich finden auch in kleinen Gärten Platz!“Überhaupt, das Wasser: Ohne das plätschern­de oder auch ruhige Nass geht es nicht für Paul Metz. „Für mich gehört in jeden Garten ein Brunnen.“Auch dafür gibt es zahlreiche Lösungen. Wie schön ist es doch, auf der Terrasse und im Wintergart­en zu sitzen und all die Insekten, Vögel, Kleintiere zu beobachten, die so ein kleines Gewässer im Garten anzieht!

Überhaupt, die Tiere: Bei der Gartengest­altung sollte man auch darauf achten, bienen- und insektenfr­eundliche Pflanzen auszuwähle­n, wie etwa die einjährige Sonnenblum­e – einfach ökologisch zu denken. „Eine Vogeltränk­e ist das Minimum!“, sagt Paul Metz. „Wenn man Wasser hat, kommen Tiere.“O

So geht es weiter Morgen heißt un ser Thema „Die grüne Stadt“: Wir bli cken hinter die Kulissen eines städtische­n Gärtnereib­etriebs.

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Foto: Marcus Merk Bei der Gestaltung des Gartens muss unter anderem beachtet werden, ob er mehr im Schatten oder Halbschatt­en liegt oder viel Sonne abbekommt, erklärt Paul Metz.

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