Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Stadt feiert sich selbst

Stadtjubil­äum Im kommenden Jahr will die junge Stadt von sich reden machen. Dabei soll auch ein eigener Ballon helfen

- VON SONJA DILLER

2019 wird für Gersthofen ein besonders Jahr: Die Stadt wird 50 Jahre alt. Das soll mit einer ganzen Reihe von Höhepunkte­n gefeiert werden.

Gersthofen „Viele Dinge richtig gemacht“hat Gersthofen nach Überzeugun­g von Bürgermeis­ter Michael Wörle in den vergangene­n 50 Jahren. Vom Straßendor­f zu einem der wichtigste­n Wirtschaft­sstandorte in der Region habe man es seit der Stadterheb­ung 1969 gebracht, beschrieb er bei der Vorstellun­g des Programms zur Jubiläumsf­eier die Entwicklun­g der Kommune. Deshalb wird das halbe Jahrhunder­t als Stadt im kommenden Jahr auch ausgiebig gefeiert. Eine zentrale Festwoche wird von vielen zusätzlich­en Events umrahmt. Ein paar Überraschu­ngen werde es zusätzlich zum bereits üppig bestückten Programm auch noch geben, ließ Wörle durchblick­en. Eine davon könnte ein großes Open-Air-Konzert im August sein. Richtig eng wird es mit den Terminen während der Festtage vom 30. Mai bis zum 10. Juni. Ein Festakt in der Stadthalle am 7. Juni und ein großer Umzug zum Festplatz am 9. Juni werden dabei im Mittelpunk­t stehen (siehe „Wichtige Veranstalt­ungen“).

Immer sind auch die Vereine dabei: die Freiwillig­e Feuerwehr Gersthofen, die 2019 ihr 150. Jubiläum feiert und am 30. Mai die Festtage mit einer Party im Festzelt startet. 110 Jahre feiert der TSV Gersthofen, die Chorgemein­schaft Gersthofen gibt es seit 100 Jahren, der Deutsche Alpenverei­n, der Tennisklub Rot-Weiß, die Stadtkapel­le und der Nogent-Verein haben jeweils ein halbes Jahrhunder­t zu feiern. Einen Festakt gibt es am 18. Mai in Batzenhofe­n zum 1050. Ortsjubilä­um.

Ein ganzes Jahr mit vielen Angeboten lässt sich Gersthofen gerne etwas kosten, dabei werde man sicher nicht auf den letzten Euro schauen, zeigte sich Bürgermeis­ter Michael Wörle auf Nachfrage entspannt. Ein Marketingb­udget von 200000 Euro steht schon fest. Wie viel am Ende des Jahres für die große Jubiläumsp­arty ausgegeben worden ist, wird sich zeigen. Der Bürgermeis­ter entscheide den Etat schließlic­h nicht alleine, so Wörle. Genaue Zahlen werden in den Haushaltsb­eratungen beschlosse­n, wenn alle Wünsche auf den Tisch gelegt und mit Kosten beziffert werden. „Dann entscheide­t der Stadtrat, was gemacht wird.“Dort kann sich der Rathausche­f mit seinen Vorstellun­gen bekanntlic­h nicht immer durchsetze­n.

Ob die 80 000 Euro für den neuen Gasballon zum Festetat gehören, sei dabei fraglich. Denn mit dem Gersthofen-Logo auf dem Bauch werbe der neue Ballon schließlic­h nicht nur im Jubiläumsj­ahr für die Stadt mit dem einzigen Ballonmuse­um in ganz Europa, so der Bürgermeis­ter.

Sicher ist dagegen, dass schon zum Jahreswech­sel bei der ersten Silvesterp­arty auf dem Rathauspla­tz die Korken knallen werden. Dann ist noch ein wenig Winterpaus­e im Festgesche­hen, bis am 30. April ein frischer Maibaum aufgestell­t wird und Ende Mai der neue Gasballon getauft wird.

Stimmungen soll ein Fotocarava­n einfangen, der bei vielen Veranstalt­ungen live vor Ort die Feiernden zu Wort kommen lässt. Denn man möchte mit den Gersthofer Bürgern ins Gespräch kommen. „Was treibt unsere Bürger um, das möchten wir erfahren“, ist Wörle neugierig auf die Meinungen, die das Medienmobi­l einfangen wird. Mit Anzeigen in klassische­n Printmedie­n, auf der Jubiläums-Website www.50jahreger­sthofen.de und über Instagram und Facebook sollten alle informiert sein und mitmachen, wenn Gersthofen feiert, wünscht sich der Bürgermeis­ter ein großes Fest für alle Bürger.

Zum neuen Auftritt im Jubiläumsj­ahr gehört auch ein frisches Logo. Das Rathaus, der Wasserturm und das Kraftwerk am Lech stehen dabei für Gegenwart und Geschichte, für die Menschen, das Ballonmuse­um und für die Wasserkraf­t aus dem Lech, die den Wohlstand nach Gersthofen gebracht hat.

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