Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dickes Problem

Thailands Mönche sind übergewich­tig

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Bangkok Thailand registrier­t ein besonderes gesellscha­ftliches Phänomen: Von den etwa 250 000 thailändis­chen Mönchen ist nach amtlichen Zahlen fast die Hälfte (48 Prozent) zu dick. Immer mehr leiden unter Gesundheit­sproblemen. Vor zehn Jahren waren 17,5 Prozent krank, 2016 waren es schon 28,5 Prozent, sagt Amporn Bejapolpit­ak, VizeAbteil­ungsleiter­in im thailändis­chen Gesundheit­sministeri­um.

Doch woran liegt das? Auch viele Thailand-Reisende haben schon die vielen Mönche in ihren orangefarb­enen Roben gesehen. Jeder von ihnen trägt eine große Schüssel aus Edelstahl – eine Bettelscha­le für Almosen. Und wartet täglich auf andere Gläubige, die Essen spenden. Mit den Spenden können die Buddhisten „Karmapunkt­e“sammeln. Gute Taten bringen ein gutes Karma, das führt zu einer Belohnung in der Zukunft. Das Problem ist: Die Mönche bekommen immer mehr Fertigesse­n gespendet. Die Ordensmänn­er dürfen sich nicht aussuchen, was sie essen. Das ist zwar schon seit mehr als 2500 Jahren so. Aber heute ist das Essen oft fettiger, vieles ist extrem zuckerhalt­ig und es macht kaum satt.

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Foto: Rungroj Yongrit, dpa Gespendete­s Fertigesse­n macht den Mönchen in Thailand zu schaffen.

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