Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Diese junge Frau denkt schon an Weihnachte­n

Auftritt Marina Igelspache­r singt und tanzt mit Leidenscha­ft. Jetzt inszeniert sie ein selbst geschriebe­nes Musikmärch­en. Hilfe und Tipps bekommt sie nicht nur von ihrem Vater

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Neusäß Während die Menschen noch die letzten warmen Sonnenstra­hlen genießen und noch nicht so recht an den kommenden Winter, geschweige denn an Weihnachte­n, denken wollen, hat Marina Igelspache­r bereits die ersten Vorbereitu­ngen für ihr Weihnachts­märchen mit Musik „Weihnachts­zauber“getroffen. Bereits im vergangene­n Jahr hat sie, die den Kinderchor in St. Ägidius leitet, mit großem Erfolg das Theaterstü­ck mit Liedern „Der allerklein­ste Stern“in Zusammenar­beit mit 90 Kindern der ÄgidiusGru­ndschule in der Neusässer Kirche auf die Beine gestellt. „Für das erste Mal war es mit 700 Besuchern ein riesen Erfolg“, erinnert sich Marina Igelspache­r gerne.

Wie gelingt es nun so einer jungen Frau, so viele Kinder für eine solch große Aufgabe unter einen Hut zu bekommen? „Sie wissen, wie sie sich während des Gottesdien­stes oder während einer Aufführung zu benehmen haben und dass sie anschließe­nd wieder toben dürfen. Keiner wird gezwungen, mitzumache­n“, ist das Geheimnis des Erfolgs, wie sie erklärt. Übrigens war auch der Neusässer Bürgermeis­ter Richard Greiner von der Aufführung so begeistert, dass er daraufhin der 21-Jährigen anbot, ihr nächstes Stück in der Stadthalle zu verwirklic­hen. „Eine große Ehre“, freut sich Marina Igelspache­r.

Das Stück stehe bereits, es müssten nur noch letzte Noten zusammenge­sucht und Requisiten und Kulissen erstellt werden. So viel verrät sie vom Inhalt: Ausgerechn­et vor Weihnachte­n bricht sich das Christkind ein Bein und benötigt somit dringend Hilfe beim Geschenkev­erpacken. Hilfe soll es aus der Märchenwel­t erhalten, und so versuchen Frau Holle und Co., Weihnachte­n zu retten. Sogar Rumpelstil­zchen bietet seine Hilfe an. Aber ob es klappt?

Vor der Aufführung steht für die junge Musikerin auch noch ein Herbstkonz­ert an, „Herr Schwarz Fräulein Weiß“, das in der Kirche St. Ägidius zusammen mit der Big Band Blue Notes der Musikschul­e Neusäß aufgeführt wird. In dieser musikalisc­hen Geschichte wird erklärt, wie man die Verbindung zu Gott aufbauen kann. Generell stemmt Marina Igelspache­r zwar alle Aufgaben solch einer Aufführung alleine, dennoch baut sie immer wieder gerne auf die Hilfe und Tipps ihres Vaters, dem technische­n Leiter der Stadthalle Neusäß, Peter Igelspache­r. Schließlic­h war er es auch, durch den sie schon in jüngsten Kinderjahr­en zu Auffühund rungen der verschiede­nsten Kinderthea­ter kam und dadurch ihre künstleris­che Ader entdeckte.

Und noch eine Fördererin hat sie: Elisabeth Hamann, die heute noch ihre Gesangsleh­rerin ist und HansUlrich Höfle. Mit den beiden stand sie bereits selbst in der Stadthalle in dem Stück „Die gute alte Zeit“auf der Bühne und sang damals bei dem Konzert mit verschiede­nen Speisenfol­gen zwei Lieder. Auf diese Weise kam sie auch zur bekannten Gruppe Young Stage.

Alle diese Aufgaben erfordern einen hohen Zeitaufwan­d. „Die Geschichte­n schreiben sich relativ schnell – nach einer Idee kann es sein, dass diese bereits nach zwei Tagen steht – doch dann muss diese überarbeit­et und die passenden Lieder ausgewählt werden“, erzählt die Künstlerin von ihren vielfältig­en Aufgaben, die sie alle ehrenamtli­ch ausübt. Daneben lebt sie auch selbst sehr disziplini­ert ihre Leidenscha­ft zu Musik und Tanz aus. „Musik und Theater sind mein großes Hobby und großer Teil meines Lebens“, schwärmt sie. Tanzen, Singen, Theaterspi­elen sind einfach ihre Welt, ihre ganze Leidenscha­ft.

Selbst ihre Freunde kommen oft zu kurz angesichts ihrer vielfältig­en Aufgaben samt eigenem Gesangs-, Tanz- und Schauspiel­unterricht. Schließlic­h hat sie auch noch einen Beruf: Marina Igelspache­r ist Logopädin. Und diesen will sie trotz allen Erfolgs auf künstleris­cher Ebene beibehalte­n, denn ihr ist klar, dass künstleris­che Berufe hartes Brot sind.

Die Geschichte­n schreiben sich relativ schnell

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Foto: Jutta Kaiser Wiatrek Während sie noch in der Sonne sitzt, denkt Marina Igelspache­r bereits an die letzten Vorbereitu­ngen für ihr musikalisc­hes Weih nachtsmärc­hen „Weihnachts­zauber“, das am ersten Advent in der Stadthalle Neusäß aufgeführt wird.

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