Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein Vollblutmu­siker voller Leidenscha­ft

Porträt Dominik Lehmeier übernimmt die Sing- und Musikschul­e Zusmarshau­sen/Horgau. Welche Wurzeln er hat, warum seine Freizeit knapp bemessen ist und worauf es für ihn ankommt

- VON MICHAELA KRÄMER

Zusmarshau­sen/Horgau Dominik Lehmeier übernimmt im Schuljahr 2018/2019 als neuer Leiter die Singund Musikschul­e Zusmarshau­sen/ Horgau. Er tritt damit die Nachfolge von Johanna Groß an, die drei Jahre lang dieses Amt innehatte und jetzt in Fischach in der Musikschul­e Stauden den Ton angibt. Lehmeier liegt am Herzen, dass seine Schüler Freude an der Musik finden, dass sie Spaß am Üben haben – ganz ohne Druck. Das Erlernen eines Instrument­s sei wichtig, sagt der 33-Jährige. Es fördere die Konzentrat­ion, die sozialen Kontakte und halte auch ganz nebenbei noch Körper und Geist fit.

Dominik Lehmeier ist voller Leidenscha­ft, wenn er über Musik spricht. Und die ist ihm in die Wiege gelegt worden. Sein Vater ist Dirigent einer Blasmusikk­apelle. Privat lebt der Musikleite­r seit neun Jahren in einer festen Beziehung. Gemeinsam mit seiner Lebensgefä­hrtin ist er nach Bieselbach gezogen. Ihm gefällt die Landschaft und hat dort sogar Blick auf einen Fischweihe­r. Das passt natürlich für den begeistert­en Fischer, der in seinen Ferien gerne mal nach Norwegen zum Hochseeang­eln fährt. Aber auch die Forelle aus den Alpenflüss­en schlägt er nicht aus. Überhaupt verbringt er seine ohnehin knapp bemessene Freizeit gerne in der Natur.

Früher hatte er hauptberuf­lich auch noch Livemusik gemacht. „Das wurde mir dann doch zu stressig. Kein Wochenende, kein freier Abend“, sagt er. Dominik Lehmeier tourt mit seiner Band Red Loam, einer Jazz-Fusion-Formation durch Klubs in ganz Bayern. Seit drei Jahren geht er mit Bayerisch Blau auf Wirtshaust­our. Die musikanten­freundlich­en Wirtshäuse­r seien ein echtes Erlebnis, wenn einige Musikanten spontan aufspielen oder singen, verrät er. „Da wird in geselliger Atmosphäre nach Lust und Laune musiziert.“Die Stücke, die er mit seinen vier Freunden spielt, sind selbst komponiert. „Da kommen schon schräge Sachen heraus“, sagt er. Lehmeier: „Die Amselpolka haben wir buchstäbli­ch zerrupft.“

Seine Wurzeln liegen ganz woanders: Der gebürtige Nürnberger studierte erfolgreic­h im Music College Regensburg Jazz und Popularmus­ik. Doch das war ihm offensicht­lich nicht genug. An der Hochschule für Musik in Nürnberg schloss er ein Studium auf dem Gebiet Jazzbass ab. Mit Wehmut blickt Lehmeier auf seine Zeit an der Musikakade­mie Freystadt zurück, die er gemeinsam mit seiner Lebensgefä­hrtin leitete. Der Abschied sei ihm nicht leicht gefallen. Viele Tränen habe es auf beiden Seiten gegeben, erinnert sich der sympathisc­he Oberpfälze­r, als er sich für die freie Stelle an der Sing- und Musikschul­e Zusmarshau­sen/Horgau beworben und die Zusage bekommen hatte. Als Leiter der Sing- und Musikschul­e Zusmarshau­sen/Horgau wird er nun E-Bass und Kontrabass unterricht­en.

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Foto: M. Krämer Seine Freude an der Musik will Dominik Lehmeier an seine Schüler weiterge ben.

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