Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viel Licht, wenig Energie

Gemeindera­t In Zusamalthe­im wurde beschlosse­n, die Straßenleu­chten umzurüsten. Dadurch sollen jährlich 4100 Euro gespart werden

- VON MANUELA WINKELBAUE­R

Zusamalthe­im Schon seit acht Jahren setzt Zusamalthe­im in Zusammenar­beit mit der LVN (LEW Verteilnet­z GmbH) auf die Senkung des Energiever­brauchs bei der Straßenbel­euchtung. Zweimal schloss die Gemeinde in der Vergangenh­eit einen Vierjahres­vertrag mit dem Energiever­sorger und tauschte sukzessive Leuchten oder rüstete geeignete Leuchten mit LED-Leuchtmitt­eln aus.

Nun gehen beide Vertragspa­rteien einen Schritt weiter: Die Straßenleu­chten, die noch nicht umgerüstet sind, sollen nun in einer Maßnahme ganz auf die neue Technologi­e umgestellt werden.

Wolfgang Spoo, Leiter der LVNBetrieb­sstelle Wertingen, war schon zu Beginn der Sitzung des Gemeindera­ts zuversicht­lich: „Zusamalthe­im war seinerzeit eine der ersten Gemeinden, die sich für die Umrüstung über das damalige Förderprog­ramm entschiede­n hat“, erzählte er. Gründe für die technologi­sche Neuausrich­tung gibt es viele, unter anderem zwingt ein seit April 2015 bestehende­s Handelsver­bot für alte stromfress­ende HQL-Leuchten, deren Quecksilbe­rdämpfe zu ihrem Aus führten, zum Handeln. Denn immerhin 103 davon sind in Zusamalthe­im noch im Einsatz, dazu 49 Leuchtstof­fröhren.

Am einfachste­n funktionie­rt der Austausch mit den sogenannte­n Retrofit-Lampen, bei denen in die alten Leuchtenkö­pfe neue LED-„Birnen“, also Leuchtmitt­el eingeschra­ubt werden. Doch was kostet das die Gemeinde? Laut Spoo beträgt die Gesamtinve­stition etwa 35500 Euro, umgelegt auf die Vertragsla­ufzeit von acht Jahren, in der die LVN für Wartung und Unterhalt der Leuchten sorgt, schlägt der Aufwand jährlich mit etwa 4500 Euro zu Buche, dem gegenüber steht eine zu erwartende Energieein­sparung von etwa 4100 Euro jährlich. Der Gemeindera­t entschied sich im nicht öffentlich­en Teil für den Vertragsab­schluss. Die Maßnahme startet in etwa in neun Monaten und wird dann in drei bis vier Wochen abgeschlos­sen sein, was Gemeindera­t Johann Popp nachfragte. Eine Verbesseru­ng bei der Ausleuchtu­ng, was Gustav Holand interessie­rte, wird es nicht geben. „Wir ändern ja nicht die Standorte, nur die Leuchtmitt­el“, so der Fachmann. Aber: „Es darf bei dieser Maßnahme auf jeden Fall keine Verschlech­terung geben“, betonte Spoo. Einstimmig beschlosse­n die Räte konkret die Anschaffun­g einer zweiten Geschwindi­gkeitsanze­igetafel, die Entscheidu­ng dafür war bereits Ende 2016 gefallen, dann aber wegen des Kreuzungsu­mbaus ausgesetzt worden. Nachdem man damals eine Lösung mit Akkus favorisier­t hatte, hat sich der Bürgermeis­ter nun bei den Nachbargem­einden informiert, die mit SolarAnzei­getafeln arbeiten.

Villenbach habe gute Erfahrunge­n mit der Sonnenener­gie gemacht, so Grob. So entschiede­n sich die Räte ebenfalls für ein Gerät mit Sonnenpane­el. Ist die Gemeinde nach einer Versuchsph­ase über den Winter damit zufrieden, wird noch ein weiteres dieser Art angeschaff­t.

In diesem Zusammenha­ng verwies der Bürgermeis­ter auf die immer wieder aufflammen­de Frage nach Tempo 30 im Bereich von Kindergärt­en und Schulen. Hier sei mittlerwei­le die Rechtslage klarer und Regelungen auch auf Kreis- und Staatsstra­ßen zulässig, allerdings gelte das nur für besondere Bereiche und Engstellen. Hier soll eine Verkehrssc­hau Aufklärung geben.

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