Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Verfassungsschutz war an Amri doch viel näher dran
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat sich mit dem späteren Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri in den Monaten vor dem Anschlag weitaus intensiver befasst als bisher bekannt. Eine Mitarbeiterin des Bundesamtes sagte während einer Befragung im Untersuchungsausschuss des Bundestages zum Terroranschlag, sie habe im Januar 2016 begonnen, Informationen über den tunesischen Islamisten zu sammeln. Amri sei einer von 40 bis 50 islamistischen Gefährdern gewesen, über die sie in dieser Zeit Akten geführt habe. Am 19. Dezember raste Amri mit einem gestohlenen Lastwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Auf seiner Flucht wurde er in Italien von der Polizei erschossen.