Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schiedsric­hter bricht Spiel ab

Spartak-Spieler hatte ihn geschubst

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Ein unrühmlich­es Ende nahm das Fußball-Punktspiel der A-Klasse Augsburg-Ost zwischen dem SC Eurasburg und Aufsteiger Spartak Augsburg. Schiedsric­hter Jürgen Hajek (TG Viktoria) brach die Begegnung in der 77. Minute beim Stand von 1:1 ab. Bis kurz zuvor hatte Schlusslic­ht Spartak geführt. Allerdings standen nur noch neun Spartak-Spieler nach zwei Gelb-Roten Karten auf dem Platz.

Dazu der stellvertr­etende Bezirksspi­elleiter Reinhold Mießl: „Eurasburg hatte gerade durch Florian Zeuke zum 1:1 ausgeglich­en und Jürgen Hajek wollte den Torschütze­n notieren. Da wurde er von einem Spartak-Spieler körperlich attackiert und zu Boden gestoßen. Anschließe­nd auch noch mit dem Fuß getreten. Er sah keine Möglichkei­t mehr, die Begegnung fortzusetz­en und brach sie ab. Jetzt entscheide­t das Sportgeric­ht über die Strafmaßna­hmen.“

Bei Spartak Augsburg sieht man den Fall etwas anders. In der Stellungna­hme an den Verband, die der Redaktion vorliegt, schreibt der Verein, dass man von Beginn an nicht das Gefühl hatte, „dass der Schiedsric­hter das Spiel unparteiis­ch begleiten und pfeifen wollte“. So hätte es vor dem 1:1 Einwurf für Spartak geben müssen, was der Schiedsric­hter aber nicht so sah. Nach dem Ausgleich sei „die ganze Situation dann explodiert“. Spartak gibt zu, dass ein Spieler den Schiedsric­hter von hinten mit der Brust schubste und der dann zu Boden ging. Der Schiedsric­hter sei aber nicht getreten worden.

Bei dem Klub, der erst in der vergangene­n Saison in den Spielbetri­eb einstieg und sofort in die A-Klasse aufstieg, ist die Betroffenh­eit groß. „Wir entschuldi­gten uns bereits bei den Spielern und Trainern von SC Eurasburg. Sie verdienten auf jeden Fall nicht, dass das Spiel so endete“, schreibt der Verein, der hauptsächl­ich aus Spielern der früheren UdSSR besteht. Man sei auch „bereit, die Konsequenz­en für unser Fehlverhal­ten zu tragen, soweit sie vom Sportgeric­ht festgelegt werden.“Spartak hofft jetzt auf eine faire Entscheidu­ng.

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