Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Große Probleme beim WDR
Machtmissbrauch und Diskriminierung
Bonn Nach Vorwürfen sexueller Belästigung gegen WDR-Mitarbeiter hat die frühere Gewerkschaftsvorsitzende Monika Wulf-Mathies einen „Kulturwandel“im größten ARD-Sender gefordert. Sexuelle Belästigung sei „nur die Spitze des Eisbergs“, „hinter dem sich Machtmissbrauch, Diskriminierungserfahrungen und eine Unzufriedenheit mit dem Betriebsklima verbergen“. Es gehe nicht nur um sexuelle Belästigung, sondern um „strukturelle Defizite“. Sie stellte in Bonn ihren Abschlussbericht als unabhängige Beauftragte zum Umgang des WDR mit Belästigungsvorwürfen vor. Intendant Buhrow sagte: „Wir sind dabei, Strukturen aufzubrechen. Ich werde all das, was Sie gesagt haben, ernst nehmen.“