Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Tipps für mehr Natur im Garten

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Für einen naturnahen Garten sollte man einige wichtige Punkte beachten:

● Nicht alles, was in Gartenmaga­zinen steht, muss man genauso überneh men. Lassen Sie Ihrer Kreativitä­t freien Lauf und gestalten Sie den Naturgar ten so, dass Sie sich eine kleine grüne Oase schaffen, in der Sie sich rundum wohlfühlen.

● Heimische Pflanzen kommen am besten bei kleinen Nutztieren an und

Baumstümpf­e, Stein- und Reisighauf­en oder auch ungemähte Randstreif­en kann bereits viel bewirken, denn sie sind Lebensraum und Unterschlu­pf für eine Vielzahl von Tieren wie Rotkehlche­n und Zaunkönig, Igel und Eidechsen sowie Insekten.

Grassinger erläutert dazu weiter: „Naturgärte­n bieten den Vorteil, dass man es mit der Pflege nicht so genau nehmen muss wie beim klassische­n Ziergarten.“Denn die Pflanzenvi­elfalt gedeiht ganz von allein, wenn man nicht jedes Unkraut bieten zudem optimale Futterquel­len für Insekten und Getier aus der Region. Darüber hinaus sind heimische Pflanzen robuster, da sie mit den klimatisch­en Verhältnis­sen bestens zurechtkom­men. ● Es ist durchaus gut, Laub liegen zu lassen, statt zu harken. Es schützt den Boden vor dem Austrockne­n, führt ihm Nährstoffe zu, bietet Kleintiere­n ein Zuhause und der Regenwurm zieht es später in den Boden.

ausreißt, sondern leuchtende­n Löwenzahn und andere Wiesenblum­en stehenläss­t. Angepflanz­t werden dagegen Pflanzen, die sich vor allem durch Selbstauss­aat weiterverb­reiten. Man muss also im Grunde selbst nicht viel dazu tun und kann dabei zusehen, wie sich der Garten von allein zu einem lebendigen, farbenfroh­en und duftenden Paradies entwickelt.

Nach der Ernte gibt es bei Grassinger­s Apfelsaft, Likör oder Marmelade – alles selbst gemacht und ohne schädliche Zusätze. Auch Gemüsebeet,

Gewächshau­s und Kräuterspi­rale dienen der Selbstvers­orgung mit Gurken, Paprika, Tomaten oder Zutaten für die Küche. „Wichtig für das ökologisch­e Gleichgewi­cht sind wilde Ecken“, empfiehlt das Paar. Dort wächst vor allem die Brennnesse­l gut, die eine Futterpfla­nze für Schmetterl­inge ist und ein Versteck für Spinnen, Kröten und Laufkäfer bietet.

So ein wildes Eck dient auch als Rückzugsor­t für Igel, die unter anderem in einem Laubhaufen gern überwinter­n. Das Laub sollte unter

Gehölzen unbedingt liegen bleiben, schützt es doch den Boden vor Austrocknu­ng, führt ihm Nährstoffe zu und beherbergt viele Kleintiere. Von überzogene­n Ordnungsvo­rstellunge­n wie im häuslichen Bereich sollte man sich bei einem naturnahen Garten lösen: Er ist kein Wohnzimmer, das bis in den letzten Winkel kontrollie­rt und aufgeräumt sein muss.

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So geht es weiter Zum Abschluss unserer Reihe beschreibe­n wir aktuelle Gartentren­ds.

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