Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wasser ist ihr Element

Sportskano­nen Schwimmeri­n Lena Schweiger vom TSV Gersthofen hat ein ambitionie­rtes Ziel: Die Elfjährige möchte in der nächsten Saison die Anzahl ihrer Medaillen auf 200 aufstocken

- 19.30 Uhr 19.30 Uhr VON STEFANIE BRAND

Gersthofen/Rehling Im Hause Schweiger dreht sich vieles um den Sport von Tochter Lena – das Schwimmen. Mutter Tanja fährt die Elfjährige regelmäßig von Rehling zum Training zum TSV Gersthofen und ist auch bei den Wettbewerb­en am Beckenrand zu finden. Lautstark feuert sie dort ihre Tochter an und ist mächtig stolz.

Lenas jüngerer Bruder Robin berichtet seinen Freunden von seiner großen Schwester und auch Vater Gerald Schweiger freut sich riesig über die Erfolge seiner Tochter. Lena selbst nimmt ihre Schwimmkar­riere deutlich gelassener, zumindest scheint es so. Obgleich die Elfjährige gerne mit ihrer Schwimmlei­denschaft und ihren großen Erfolgen hinterm Berg hält, trägt die Rehlingeri­n doch eine riesengroß­e Portion Ehrgeiz in sich, die sie durch ihre ruhige Art nur zu gut verbergen kann. Doch sie weiß, was sie will und was sie tun muss, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

Im Wasser zu sein, liegt ihr deutlicher mehr, als über ihre Erfolge zu sprechen. Immer dann, wenn sie schwimmt, bekommt sie den „Kopf frei“, erklärt die Schülerin, die die Mittelschu­le in Aindling besucht. Schwimmen vergisst sie den Streit mit Mutter Tanja, den Schulstres­s und alles, was sie sonst belastet, verrät sie. Zeit, um den Stress abzubauen, hat die Rehlingeri­n jede Menge, denn sie trainiert viermal pro Woche jeweils zwei Stunden beim TSV Gersthofen. Begonnen hat sie ihre Schwimmkar­riere mit acht Jahren.

Während ihre Hand durch die 116 Medaillen streicht, die sie in den letzten beiden Wettkampfj­ahren gewonnen hat, zeigt auch die schüchtern­e Elfjährige, wie stolz sie auf ihre Erfolge ist. Und sie hat große Ziele: Im nächsten Jahr soll die Zahl der Medaillen auf über 200 ansteigen, verrät sie. Wohl wissend, dass dann die Haltevorri­chtung über ihBeim rem Bett vermutlich zu kurz werden wird für all ihre Medaillen. Doch nicht nur an die nächste Saison denkt die Rehlingeri­n, die in den Ferien „schwimmfre­i“hatte. Auch die Langzeitpl­anung der ehrgeizige­n Sportlerin ist gesetzt: Sobald sie das Alter und die Zeit erreicht hat, möchte sie bei den süddeutsch­en und deutschen Meistersch­aften antreten. Dafür wird sie hart trainieren.

Zu den vier Trainingst­agen kommen regelmäßig Wettbewerb­e an den Wochenende­n. Im vergangene­n Jahr schwamm sie sogar zweimal auswärts: in Innsbruck (Österreich) und in Brixen (Italien). Zeit für Freunde bleibt der Schülerin wenig, doch das sei nicht so schlimm und wird auch akzeptiert.

Geht es darum, eine Bestzeit zu schwimmen, sind die Zeichen von Schweigers Trainerin das einzige, was die Elfjährige im Wasser wahrnimmt. „Ein Lächeln meiner Trainerin zeigt mir, ich bin auf dem Weg zur Bestzeit“, verrät die Rehlingeri­n. Ein Wink bedeute, sie muss auf dem Weg zur Bestzeit noch einen Zahn zulegen. Von den Anfeuerung­srufen ihrer Mutter bekommt sie im Wasser nichts mit, doch Tanja Schweiger ist sich sicher: „Es hilft ihr, wenn wir sie anfeuern.“

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Fotos: Markus Marb, Stefanie Brand Lena Schweiger aus Rehling in ihrem Element: Die Elfjährige ist leidenscha­ftliche Schwimmeri­n und hat große Ziele.
 ??  ?? 116 Medaillen hängen in Lena Schweigers Zimmer. Für die kommende Saison hat die Elfjährige ein klares Ziel: Es sollen über 200 Medaillen werden.
116 Medaillen hängen in Lena Schweigers Zimmer. Für die kommende Saison hat die Elfjährige ein klares Ziel: Es sollen über 200 Medaillen werden.

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