Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Am Geld kann es mangeln, aber nicht an der Liebe
Zum Artikel „Ärger ums Tierheim Lech leite“vom 13. September:
Ich habe mich sehr gefreut über den Artikel und gratuliere den ehemaligen Mitarbeiterinnen, dass sie die Missstände, die Frau Bitzl auch meiner Meinung nach schon seit vielen Jahren im Tierheim Lechleite zu verantworten hat, endlich öffentlich gemacht haben. Schon vor 20 Jahren, als ich als junges Mädchen Hunde im Tierheim Lechleite ausgeführt habe, war bekannt (auch bei vielen Tierärzten in der Region), das Frau Bitzl eine sehr merkwürdige Art hat, mit Tieren und Menschen umzugehen. Das Tierheim Lechleite war bekannt dafür, kranke Tiere zu vermitteln, die in einem nicht besonders guten Pflegezustand waren. Mir haben die Tiere dort immer sehr leidgetan. Darum freue ich mich umso mehr, dass Frau Bitzl hoffentlich nun zur Rechenschaft gezogen wird für die vielen Dinge, die in der Lechleite mit Tieren schiefgelaufen sind. Am Geld kann es mangeln, aber an Liebe zu den geschundenen Lebewesen darf es in einer solchen Einrichtung nicht fehlen!
Bernadette Hentschel, nach Langenneuf wird alles noch gereinigt. Mir tat eine Katze besonders leid, ich fragte, ob ich zu ihr reinkönne – ich konnte, aber als ich rausgehen wollte, ging das Schloss nicht mehr auf. Ich schrie, aber es kam keiner, weil die Leute am Gehen waren. Hätte ich kein Handy dabei gehabt, hätte ich im Tierheim übernachten müssen. An Betreuung mangelte es damals schon, das Veterinäramt hätte die Zustände auch erkennen müssen. Ich war ein paarmal dort und jedes Mal hätte ich am liebsten alle Tiere rausgeholt. Habe öfters was gesagt, aber es ist nichts passiert und irgendwann ging ich nicht mehr hin, weil es grausam war, das war meine Einschätzung.
Geli Seiler, Augsburg