Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bollwerk war nicht zu knacken

Bezirkslig­a Nord Warum sich der TSV Gersthofen gegen den TSV Hollenbach mit einer torlosen Nullnummer zufrieden gegen muss. Emotionale Gedenkminu­te vor dem Anpfiff

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Und wieder steht die Null. Zum sechsten Mal in dieser Saison hat der TSV Gersthofen keinen Gegentreff­er kassiert. Das war noch die beste Nachricht am gestrigen Abend, denn bei der torlosen Nullnummer gegen den TSV Hollenbach haben die Schützling­e des Trainerduo­s Florian Fischer/ Mario Schmidt aber auch keinen Treffer erzielt. Das Bollwerk der Gäste war nicht zu knacken.

Hoch emotional wurde es vor dem Anpfiff, als sich beide Mannschaft­en im Mittelkrei­s zur Gedenkminu­te für den am Mittwoch verstorben­en Matthias Jacobi vom TSV Aindling versammelt­en. Da konnte man eine Stecknadel fallen hören. Die Bezirkslig­a hielt den Atem an.

Wer weiß, wie die Partie verlau- fen wäre, wenn Schiedsric­hter Markus Rackl (Westendorf) gleich in der siebten Minute einen Elfmeter gepfiffen hätte, als Manuel Lippe von Simon Ruisinger im Hollenbach­er Strafraum zu Fall gebracht wurde (7.). Wäre hier das 1:0 gefallen, hätten sich die Gäste auch am Spiel beteiligen müssen. So ließen sich den Gersthofen, der gefühlte 80 Prozent Ballbesitz hatte, an einer massierten Deckung auflaufen und lauerten nur auf Fehler, die sie dann zu Kontern nutzten.

Die beste Chance der ersten Halbzeit hatte Ferkan Secgin, der das Leder nach feiner Vorarbeit von Oktay Yavuz und Matthias Buckow aber aus 13 Metern in den Nachthimme­l jagte (31.). Der Ex-Gersthofer Rainhold Tinni im Hollenbach­er wurde erstmals in der Nachspielz­eit der ersten Halbzeit geprüft, als er ein Freistoß von Rudi Kine entschärft­e (45.+2). Da hatte sein Gegenüber Michael Finkert mehr zu tun. Zweimal schnappt der Gersthofer Schlussman­n vor Alexander Greifenegg­er zu.

Der TSV Gersthofen fand auch im zweiten Durchgang kein Rezept, den Hollenbach­er Beton zu durchbrech­en. Da wurde viel zu oft quer und zu umständlic­h nach vorne gespielt, so dass sich die Hintermann­schaft der Gäste immer wieder formieren konnte. „Gegen eine Mannschaft, die mit zwei Viererkett­en hinten drin steht, ist es halt schwer“, konstatier­te Abteilungs­leiter Klaus Assum, nachdem Finkert bei einem Konter sogar außerhalb des Strafraums klären musste.

Hoffnung keimte auf, als Simon Ruisinger sehr zum Unmut der zahlreiche­n Gästeanhän­ger mit der Ampelkarte das Feld verlassen musste (56.). Doch auch mit einem Mann Überzahl fand der TSV Gersthofen keine Lösung. Das unermüdlic­he Anrennen blieb ohne Konsequenz. Da man den Weg in den Strafraum nicht fand, versuchten es Oktay Yavuz oder Niklas Kratzer mit Weitschüss­en, die ebenfalls nicht ihr Ziel fanden. In den letzten zehn Minuten versuchten es die Gastgeber sogar mit dem eingewechs­elten, zwei Meter großen Innenverte­idiger Stefan Smolka als Brecher in Mittelstür­merpositio­n. Doch auf der Gegenseite musste Andi Durner gegen Alexander Kaltenstad­ler in höchster Not retten. Ein Kopfball von Ferkan Secgin (82.) und ein letzter Versuch von Rudi Kine (87.) verpufften erfolglos. Der Lucky Punch wollte nicht gelingen. Das Bollwerk hielt dicht. TSV Gersthofen: Finkert – Gai, Fischer, Wagemann – Okan Yavuz – Buckow (57. Lux) , Kine, Oktay Yavuz (80. Smolka), Lip pe (68. Durner) – Kratzer, Secgin.

TSV Hollenbach: Tinni – Knauer, Greifen egger (81. Sedlak), Adrianowyt­sch, Stark, Kaltenstad­ler – Anzano (69. Fischer), Ja kob, Ruisinger – Meissner (72. Witzenber ger), Meyer.

Schiedsric­hter:

Zuschauer: Gelb Rot:

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Gegen das Bollwerk des TSV Hollenbach fand der TSV Gersthofen gestern Abend kein Mittel. Hier hat es Spielertra­iner Florian Fischer gleich mit fünf Gästespiel­ern zu tun, die vor ihrem Tor kräftig Beton anrührten.
Foto: Marcus Merk Gegen das Bollwerk des TSV Hollenbach fand der TSV Gersthofen gestern Abend kein Mittel. Hier hat es Spielertra­iner Florian Fischer gleich mit fünf Gästespiel­ern zu tun, die vor ihrem Tor kräftig Beton anrührten.

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