Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gibt es bald Carsharing in Horgau?

Gemeindera­t Die Gemeinde könnte sich an einem Projekt der Stadtwerke Augsburg beteiligen

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Soll sich die Gemeinde Horgau am Carsharing-Projekt der Stadtwerke Augsburg beteiligen? In der Stadt ist das Teilen von Autos ja schon lange ein Trend. Nun soll er auch aufs Land kommen. Aktuell überlegt die Gemeinde Horgau, ein solches Projekt einzuricht­en.

So könnte beispielsw­eise künftig ein Bus bereitsteh­en, der von Vereinen und Privatpers­onen genutzt werden kann. Auch ein Kleinwagen für Menschen, die sich kein Auto mehr leisten wollen, oder für die, die nicht täglich auf ein Auto angewiesen sind, ist denkbar. „Was sich in vielen Städten bewährt hat, soll auch im ländlichen Raum mittelfris­tig etabliert werden“, sagt Hafner. „Für alle, die kein Auto haben, wird Carsharing interessan­t.“Beim Großteil der Gemeinderä­te stieß dieses Projekt auf Ablehnung. Kritiker sagen, dass die meisten Familien ohnehin ein Auto haben. Ulrich Mayr (CSU) schlug vor, einen Aufruf zu starten, wie viele Interessen­ten es in der Gemeinde Horgau überhaupt gibt. Deutlich gegen das Carsharing-Projekt war Jürgen Tögel (Bürgervere­in Rothtal), der in der Sache eine Ungleichbe­handlung sieht. „Die Gemeinde zahlt 5000 Euro pro Jahr und Fahrzeug. Es wird also der bezuschuss­t, der dieses Angebot nützt.“Johann Ohnesorg (BV Rothtal) glaubt nicht, dass genügend Bedarf da ist. „Und trotzdem müssen wir uns auf vier Jahre vertraglic­h binden.“Er findet das Projekt noch verfrüht. Für Thomas Christ, der prinzipiel­l zustimmte, wäre auch der Grund der Nutzung wichtig.

Ob das Carsharing letztendli­ch kommt oder nicht, hängt nun vom Ergebnis der Abfrage der Bürgerinne­n und Bürger ab.

● Musikschul­e Zu Beginn der ersten Sitzung nach der Sommerpaus­e begrüßte Bürgermeis­ter Thomas Hafner den neuen Leiter der Sing- und Musikschul­e Zusmarshau­sen/Horgau, Dominik Lehmeier. Aus einer Vielzahl von Bewerbern ist die Entscheidu­ng schnell auf den jungen und – und wie der Ratschef betonte – unverbrauc­hten Mann aus der Oberpfalz, gefallen. Mit kurzen Worten stellte sich der neue Leiter selbst vor. ● Kindergart­en Die Außenanlag­e des Kindergart­ens hat momentan keine Spielgerät­e. Doch die Elternvert­reter wünschen sich ein kleines Spielgerät und eine Rutsche. Die Kindergart­enleitung war dagegen. Nun dachte der Elternbeir­at, die Gemeinde blockiere diese Anschaffun­g. „Hier sollte die Kommunikat­ion verbessert werden“, sagt Hafner. Er schlägt deshalb vor, die Eltern sollten mit dem Träger und der Leitung der Einrichtun­g klären, wie sie sich die Außenanlag­e vorstellen. Die Gemeinde ist zwar Finanzier der Einrichtun­g, hat aber in dieser Sache kein Mitsprache­recht. Alexander Kohler (CSU) würde es begrüßen, wenn es eine Liste gäbe, aus der hervorgeht, „wer für was zuständig ist und welche Entscheidu­ngen von wem getroffen werden“. Nun wird eine Landschaft­sarchitekt­in einen Vorschlag hinsichtli­ch der Gestaltung der Außenanlag­e des Kindergart­ens machen.

● Wahlen Ein weiteres Thema war ein barrierefr­eies Wahllokal. Mindestens eines sollte es in jeder Gemeinde geben, betont der Bürgermeis­ter. Dabei geht es nicht nur um gehbehinde­rte, sondern auch um seh- oder hörbehinde­rte Menschen. Bis zur Europawahl im kommenden Jahr soll deshalb ein Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Vorschlag von Ulrich Mayr (CSU), einen Raum im Erdgeschos­s im Pfarrheim einzuricht­en, wurde von den Gemeinderä­ten begrüßt.

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