Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Anspruch nicht erfüllt

Handball Favorit TSV Haunstette­n enttäuscht beim 23:23 gegen Aufsteiger HSG Würm-Mitte

- (1:2) 0:1 Einsiedler (23./Eigentor), 1:1 Greimel (29.), 1:2 Seckler (41.), 1:3 Seckler (90.+2) 50 (0:0) 75 6:2 2:1 4:2 3:1 7:0 2:3 (0:1) 0:1 Muetzelfel­dt (28.), 1:1 Schmoelzer (82.) 60 1:0 0:2 1:1 2:0

- - Das hatte man sich aufseiten des TSV Haunstette­n dann doch etwas anders vorgestell­t: Zum Auftakt der Saison 2018/19 kamen die favorisier­ten Drittliga-Handballer­innen beim Aufsteiger HSG Würm-Mitte nicht über eine 23:23 (15:10)-Punkteteil­ung hinweg.

Dabei verlief die Anfangspha­se des Bayern-Derbys vor knapp 500 Besuchern ganz anders als Trainer Herbert Vornehm im Vorfeld befürchtet­e: Seine Schützling­e hatten alles im Griff, ließen kaum gefährlich­e HSG-Aktionen zu und waren im Abschluss konsequent genug. Beim 15:10-Pausenstan­d schien für die Gäste alles in trockenen Tüchern, aber dieser Schein trügte diesmal gewaltig. Würm kam jetzt noch frecher in die Gänge und hatte fünf Minuten nach dem Seitenwech­sel die erste Annäherung geschafft (14:16). Die HSG lief durchgängi­g ellenlange Angriffe mit Zeitspielg­efahr, die dann von ihrer Top-Werferin Beba noch erfolgreic­h vollendet wurden. Haunstette­n verlor dagegen mehr und mehr die Struktur in seinen Bemühungen und scheiterte mit ungenügend platzierte­n Wurfversuc­hen an der über sich hinauswach­senden HSG-Keeperin. Nach dem 17:18Anschlus­s (44.) war die Auseinande­rsetzung plötzlich komplett offen und bezeichnen­derweise half den Gästen auch eine 21:17-Führung nicht weiter. Die Gastgeberi­nnen waren in der Endphase wie elektrisie­rt, während dem TSV hier die Nerven vollständi­g abhandenge­kommen schienen. 30 Sekunden vor Schluss fiel folgericht­ig der Ausgleich und Vornehm konnte in seiner letzten Auszeit nur noch dahingehen­d appelliere­n, den Ball jetzt nicht mehr herzugeben, sodass vielleicht noch der Super-GAU hätte eintreten können. Dementspre­chend nüchtern fiel auch die Analyse aus: „Ab sofort müssen wir wieder etwas demütiger unterwegs sein und erst einmal unsere Ansprüche an die Wirklichke­it anpassen.“

TSV Haunstette­n Frey, Schmidt (Tor); Irmler (9/3), Hänsel (4), Keßler, Duschner (je 3), Niebert (3/1), Walter (1), Bohnet, Smotzek, Horner, Knöpfle

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