Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bahn frei auf dem neuen Multi Spielfeld
Projekt Die Gablinger krempeln mit viel Engagement ihren ehemaligen Eisstockplatz um und schaffen einen Spiel- und Sportplatz
Gablingen Bahn frei für die Jugend hieß es nach den offiziellen Ansprachen zur Einweihung des neuen Multifunktionsspielfeldes am Gablinger Sportplatz. Kaum war das letzte Wort verklungen, tummelten sich schon zahlreiche Buben und Mädchen auf Rollschuhen, mit Schläger und Ball auf dem Spielfeld, um Streethockey zu spielen. Die Wühlmäuse – die Kindergruppe des Gablinger Gartenbauvereins – hatten ihre Gruppenstunde eigens auf die Eröffnung des Multifunktionsspielfelds verlegt, um auszudrücken, wie sie sich über das neue Angebot gerade für die Gablinger Jugend freuten.
Die Idee, den ehemaligen Platz der Gablinger Eisstockschützen vielfältig und ganzjährig nutzbar zu machen und auch im Winter bei kalten Temperaturen für eine Eisfläche fluten zu können, kam von den Mitgliedern des ehemaligen Jugendtreffs Teestube, die inzwischen allerdings schon „in die Jahre gekommen“sind. Rainer Meyer gründete ein eigenes Team, das sich um die Verwirklichung des Spielfelds kümmerte. Er und Christian Schmid haben mit ihren Gefährten mit viel ehrenamtlichem Einsatz maßgeblich dafür gesorgt, dass der Platz nun fertig ist und es sogar einen Unterstand und eine Feuerstelle gibt. Ihnen galt denn auch das große Lob von Zweiter Bürgermeisterin Karina Ruf, die das Projekt mit Elan vorangetrieben hatte. Auch die Feuerwehr Gablingen und der gemeindliche Bauhof leisteten ihren Beitrag.
Der Antrag der CSU-Fraktion im Gemeinderat auf einen Zuschuss der Gemeinde war denn auch erfolgreich. Bei der Beratung, wie man Spenden für das Projekt akquirieren könnte, griffen Karina Ruf Landrat Martin Sailer und der ehemalige Landtagsabgeordnete Max Strehle unter die Arme, freute sich Karina Ruf.
Insgesamt rund 64 000 Euro kostete die Anlage, so wie sie jetzt aussieht. 37 000 Euro übernahm die Gemeinde, 27 000 Euro kamen an Spenden von örtlichen Firmen und Banken zusammen, so Karina Ruf auf Rückfrage. Ein Spendentopf war bei der Eröffnung trotzdem noch aufgestellt.
Erster Bürgermeister Karl Hörmann dankte seiner Stellvertreterin für ihr Engagement. Landrat Martin Sailer ging, wie er sagte, beim Anblick des Platzes „das Herz auf“– und das bezog sich vor allem auf seine Freude über das bürgerschaftliche Engagement für das Spielfeld. Dieses wird auch ehrenamtlich betreut – wieder von Rainer Meyer und Christian Schmid. Auf dem Platz können nun 365 Tage im Jahr kleine und auch große Leute skaten, Streethockey und Basketball spielen, Eisstock schießen und im Winter Schlittschuh laufen, wenn es kalt genug ist.