Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Genitalverstümmelung: 50 Mädchen in Kliniken
Im westafrikanischen Burkina Faso sind Anfang September rund 50 Mädchen nach Genitalbeschneidung in Krankenhäuser eingeliefert worden. Die Jüngsten waren erst vier Jahre alt, wie BBC Afrique berichtete. Die beiden 60-jährigen Frauen, die die Genitalien der Mädchen verstümmelt haben sollen, seien ebenso wie einzelne Eltern der Kinder verhaftet worden. Weibliche Genitalverstümmelung ist in Burkina Faso seit 1996 verboten und wird mit bis zu drei Jahren Haft bestraft. Frauenministerin Laurence Marshall Ilboudo sagte, es gebe weitere Opfer, die noch nicht ausfindig gemacht wurden. Weibliche Geschlechtsverstümmelung wird seit 1992 von den Vereinten Nationen als Menschenrechtsverletzung anerkannt.