Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Handarbeit zahlt sich in Meitingen aus
Unternehmer Porträt Bato Savic versucht in Meitingen mit einer Waschanlage sein Glück. Weil die Konkurrenz nicht weit ist, lässt er sich einiges einfallen
Es sind die drei Buchstaben B-I-G, die für den Chef von Big CarWash, Bato Savic, so viel mehr sind als nur ein Firmenname. Im Jahr 2012 eröffnete er sein erstes Unternehmen unter dem Namen „BIG“. Damals handelte es sich um einen Reifenservice, der sich in der Donauwörther Straße befand.
Meitingen Es sind die drei Buchstaben B-I-G, die für den Chef von Big CarWash, Bato Savic, so viel mehr sind als nur ein Firmenname. Im Jahr 2012 eröffnete der heute 39-Jährige sein erstes Unternehmen unter dem Namen „BIG“. Damals handelte es sich um einen Reifenservice, der sich einige Jahre in der Donauwörther Straße direkt in Meitingen befand. Vier Jahre war der Unternehmer dort, bis er aus gesundheitlichen Gründen, wie er sagt, den Reifenservice verkauft hat.
Bereits vor dem Ende des Reifenservices besiegelte er mit dem Kauf des Grundstücks am Ende der Donauwörther Straße seine berufliche Zukunft: Er wollte im Automobilbereich bleiben, obwohl er selbst Quereinsteiger in diesem Thema war.
Er hat eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert. Nach seiner Ausbildung arbeitete sich Savic zum Abteilungsleiter bei einem Einzelhändler hoch. Bereits bei der Schließung des Reifenhandels hatte er das vor Augen, was nun sein täglich Brot darstellt: Big CarWash. Die Anschrift hat sich nur geringfügig geändert: Auch Waschpark befindet sich in der Donauwörther Straße, nur ganz am Ende der Straße – zwischen dem neu gebauten Kino und dem direkten Mitbewerber.
Dass er die Konkurrenz tagtäglich vor Augen hat, war ihm wohl bewusst, obgleich er sich nicht etwa kurzfristig für den Standort entschieden hat. Bereits im August 2015 hat er das Grundstück gekauft. Dann hätten durch unglückliche Umstände Planung, Bau und Eröffnung ganze zwei Jahre gedauert.
Genutzt hat der 39-Jährige diese „Wartezeit“sehr gut, verrät er lachend. In dieser Zeit habe er sich intensiv um seinen bald sechsjährigen Sohn gekümmert. Nun wurde es aber Zeit, mit dem Waschpark durchzustarten. Schließlich habe er viel riskiert. „Ich habe meine Eigentumswohnung für den Laden hier verkauft“, verrät er. Seit der Eröffnung findet man ihn tagtäglich am Waschpark, und das bedeutet von Montag bis Samstag jeweils 13 Stunden am Tag. Viel Zeit fürs Privatleben bleibt Savic heute nicht mehr, denn seine Aushilfskraft kommt nur zeitlich begrenzt zum Einsatz.
„Viele der Menschen, die den Weg zu den Waschstraßen nehmen, biegen vermutlich aus reiner Gewohnheit links zum Mitbewerber ein“, schätzt Savic. Sein Waschpark befindet sich rechter Hand und bietet auf den ersten Blick genau das, was auch links vorhanden ist: SBWaschplätze, an denen die Fahrzeuge in Eigenregie gereinigt werden können.
Dafür ist seine Textilwaschanlage, bei der er selbst die Fahrzeuge via Handwäsche vorreinigt, scheinbar konkurrenzlos am Ort. Das Feedback der Kunden sei durchweg positiv, die Weiterempfehlungsquote sei hoch. „Die SB-Waschplätze sind hingegen schwieriger in eine positive Richtung zu lenken als gedacht“, gibt Savic zu.
Den Mut verliert der 39-Jährige keineswegs. „Ich habe mir einmal vorgenommen, drei unternehmerische Herausforderungen zum Erfolg zu führen“, verrät er. Der Reifenhandel war Nummer 1, der Waschpark soll Projekt Nummer 2 werden, und was dann folgt, will der 39-Jährige heute noch nicht preisgeben. Im Moment feilt er an einer Strategie, Kunden die Berührungsängste zu nehmen, denn Savic glaubt: „Wer einmal da war, kommt wieder. Man muss es nur einmal probiert haben.“
Dann bleibt jedoch Zeit für einen Plausch mit der Kundschaft, die mitunter recht gute Ideen liefert, die der Unternehmer gerne umsetzt. Die nächsten Bausteine zum Erfolg sollen mehr Komfort bieten. Eine Bank und einen Tisch gibt es schon – und Gratiskaffee für all jene, die sich für den Waschpark entscheiden.