Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ist er ein künftiger Bürgermeister?
Thomas Reicherzer ist Direktkandidat der SPD für den Bezirkstag
Gundelfingen Unregelmäßige Treffen in einem Hinterzimmer einer Gaststube reichen schon lange nicht mehr. 24 Stunden, sieben Tage in der Woche muss ein Politiker, vor allem in kleinen Kommunen, ansprechbar sein – und das auf allen Kanälen. Davon ist jedenfalls Thomas Reicherzer überzeugt. Mehr noch: Er will für genau diese Art der Politik stehen und sich dafür auch einsetzen. Und das nicht nur auf kommunaler Ebene. Der Vorsitzende der SPD Gundelfingen tritt am 14. Oktober als Direktkandidat seiner Partei für den Stimmkreis AugsburgLand, Dillingen (704), für den Bezirkstag Schwaben an. Mit Selbstbewusstsein. „Ich trete nicht als C-Kandidat an. Das Ziel ist es, reinzukommen. Darum bewerbe ich mich“, sagt Reicherzer und fügt hinzu: „Es ist nicht verwerflich, wenn man Ziele hat.“Und die hat der 23-Jährige.
Der Gundelfinger sagt, dass er sich schon als junger Bub sehr für Politik interessiert habe und seit jeher auch auf Bundesebene. Deshalb habe er sich mit 16 Jahren entschlossen, beim SPD-Ortsverein Mitglied zu werden. „Die schwarzgelbe Koalition hat sein Übriges dazu getan“, sagt er und schmunzelt. Dabei war sein Start bei den Gundelfinger Genossen ein wenig verzögert – sein Mitgliedsantrag ging verloren. Umso herzlicher, so Thomas Reicherzer, sei er dann ein halbes Jahr später aufgenommen worden.
Der Startschuss für eine schnelle, politische Karriere. Er ist der jüngste Erste Vorsitzende eines SPD-Ortsvereins im Landkreis
Transparenz ist ein wichtiges Thema
Dillingen. Zudem ist er an der Spitze der Jusos in Dillingen und Stellvertreter der Landkreis-SPD. Nun steht er auf dem Wahlzettel für den Bezirkstag. „Für mich wäre es ein Ehrenamt mit Priorität“, so Reicherzer. Inklusion, seelische Gesundheit und Transparenz sind ihm dabei wichtige Themen. Vor allem Letzteres liegt ihm besonders am Herzen, wie er immer wieder betont.
Neben seinem politischen Engagement ist Thomas Reicherzer aktuell Student in Konstanz. Er pendelt von Gundelfingen aus. Seine Fächer: Politik- und Verwaltungswissenschaften. Denn wenn es nach dem 23-Jährigen geht, dann bleibt Politik nicht nur ein Hobby. „Ja, ich könnte mir vorstellen, Bürgermeister zu werden. Es haben schon Gespräche mit Ortsvereinen stattgefunden.“