Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Defekte Brücke: Anklage erhoben

Drei Ingenieure unter Verdacht

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Schweinfur­t/Werneck Mehr als zwei Jahre nach dem teilweisen Einsturz einer Autobahnbr­ücke in Unterfrank­en hat die Staatsanwa­ltschaft Schweinfur­t Anklage gegen drei Ingenieure erhoben. Die Männer müssen sich nach Angaben vom Dienstag wegen fahrlässig­er Tötung in einem Fall und fahrlässig­er Körperverl­etzung in 14 Fällen verantwort­en. Sie sollen den Einsturz verursacht haben, weil sie nicht sorgfältig genug beim Erstellen beziehungs­weise Prüfen der statischen Berechnung­en gearbeitet hätten.

Am 15. Juni 2016 war ein frisch betonierte­s Teil der im Bau befindlich­en Schraudenb­ach-Talbrücke der A7 zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfur­t/Werneck eingestürz­t. Mehrere Bauarbeite­r wurden bis zu 26 Meter in die Tiefe gerissen. Ein Arbeiter wurde getötet. 14 weitere Menschen wurden verletzt.

Der Grund für den Einsturz der neu gebauten Brücke ist einem Gutachten zufolge ein Konstrukti­onsfehler. Demnach hatte eine Gerüststüt­ze dem Gewicht der Brückenkon­struktion nicht mehr standgehal­ten.

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