Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Alles fließt
Ausstellung im Höhmannhaus
Die Nutzung der Flüsse als Transportwege ist in Augsburg an Lech und Wertach früh zu vermuten. So wurden bei Ausgrabungen Reste einer römischen Hafenanlage gefunden. Im Stadtrecht Augsburgs von 1276 ist die Flößerei auf dem Lech erstmals nachzuweisen, für die Wertach ist sie ab 1301 dokumentiert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Flößerei von der Eisenbahn verdrängt und 1914 schließlich ganz eingestellt. Heute ist Flößerei aufgrund der vielen Staustufen gar nicht mehr möglich. Die Ausstellung soll mit seltenen Bilddokumenten auf diese alte, naturnahe und einfache, aber auch nicht ungefährliche Form des Transports in Augsburg für Holz, Waren und Menschen hinweisen und zeigen, wie verbreitet die Flößerei hier einst war. Das Thema steht in enger Beziehung zur Bewerbung Augsburgs um den Unesco-Welterbestatus und korrespondiert darüber hinaus mit der Ausstellung „Wasser Kunst Augsburg“im Maximilianmuseum. Die Ausstellung mit dem Titel „Alles fließt! Flößerei in Augsburg, auf dem Lech und der Donau“kann noch bis zum 7. Oktober im Grafischen Kabinett des Höhmannhauses, Maximilianstraße 48, besichtigt werden. Geöffnet Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. Foto: Kunstsammlungen